Trier: Finanzspritze rettet Antikenfestspiele

Nachdem es lange düster um die Zukunft der Trierer Antikenfestspiele aussah, scheint sich die Situation zu entspannen: In den nächsten Wochen will die Stadt ein neues Konzept entwickeln, und die Sparkasse schließt die für 2008 klaffende Finanzlücke.

 Leben in antiken Stätten statt musealem Charme: Dafür steht er Leiter von "Burgen, Schlösser, Altertümer", Thomas Metz. Er öffnete auch die Trierer Römerdenkmäler für kulturelle Nutzung. TV-Archiv-Foto: Friedemann Vetter

Leben in antiken Stätten statt musealem Charme: Dafür steht er Leiter von "Burgen, Schlösser, Altertümer", Thomas Metz. Er öffnete auch die Trierer Römerdenkmäler für kulturelle Nutzung. TV-Archiv-Foto: Friedemann Vetter

Trier. (DiL) Noch will niemand offiziell bestätigen, was heute bei einer Pressekonferenz bekanntgegeben werden soll: Die Sparkasse Trier greift dem klammen Festival für die Spielzeit 2008 mit mehr als 100000 Euro unter die Arme. Damit ist das ehrgeizige Raum-Konzept von Intendant Gerhard Weber gesichert, der die „Müllmenschen-Armee“ des Kölner Aktionskünstlers HA Schult als Aufsehen erregende Bühnen-Dekoration für die Oper „Nabucco“ ins Amphitheater holen will.

Mit dieser Nachricht im Rücken dürften die anstehenden Beratungen über die Zukunft des seit 1998 bestehenden Trierer Renommier-Projektes in einer etwas entspannteren Atmosphäre stattfinden. Kulturdezernent Ulrich Holkenbrink hat dem zuständigen Ausschuss für die Januar-Sitzung ein umfassendes Konzept zugesagt, das Vorschläge für die Programmatik, die Entwicklungsperspektiven, die Finanzierung, den Spielort, die Organisation und das Marketing für die nächsten Jahre enthalten soll. Bis Ende Februar wollen die Kulturpolitiker der Fraktionen ihre Entscheidungen treffen.

Vor allem aus der Tourismus-Wirtschaft und der Gastronomie war nach der erfolgreichen Konstantin-Ausstellung der Wunsch nach einer Aufwertung und einem längerfristigen Planungsvorlauf für die Festspiele laut geworden. Zudem soll eine bessere und gemeinsame Vermarktung der antiken Stätten und der dort angesiedelten Kultur-Veranstaltungen in die Wege geleitet werden.

Die Zukunfts-Debatte ist nicht nur auf die Stadt beschränkt. Unter dem Motto „Von Konstantin lernen – Neue Impulse für die Kultur-Region Trier“ lädt auch die Initiative Region Trier (IRT) zu einer Kulturkonferenz am 28. Januar ein. Dort wird eine wissenschaftliche Studie des Trierer Professors Andreas Kagermeier vorgestellt, die die wirtschaftlichen Effekte der Konstantin-Ausstellung untersucht.

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