Der Ärger mit den Lastern geht weiter

Der Vertreter des Landesbetriebs Mobilität Koblenz suchte beim Gespräch zur LKW-Belastung in der Hetzerather Ortsdurchfahrt nach Kompromissen. Eine Sperrung für LKW ab zwölf Tonnen und weitere Absprachen mit den Transport-Unternehmen nannte er als Möglichkeiten.

Hetzerath. (mai) "Ein Kompromiss ist mir immer am liebsten", sagte Moderator Franz-Josef Schmidt, Leiter des Geschäftsbereichs Verkehr beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) Koblenz, gegen Ende des Gesprächs zum Thema LKW-Belastung in der Hetzerather Ortsdurchfahrt. Er gestand, dass eine solche Lösung der Quadratur des Kreises ähnele.

Denn in Hetzerath prallen die widerstreitenden Interessen aufeinander: Bürger und Gemeinderat fordern ein Durchfahrverbot für Fahrzeuge ab 7,5 Tonnen mit der Begründung, dass die Anlieger unter dem Lärm und dem Dreck der Brummis leiden. Regionale Transportunternehmen lehnen das Verbot ab wegen der Umwege über die Autobahn und der daraus resultierenden Mehrkosten (der TV berichtete).

Schmidt schlug vor, weitere Absprachen zwischen den Vertretern der Kommunen und den regionalen Transport-Unternehmen für eine Umfahrung des Orts zu treffen. Der LBM-Mann stellte die Frage in den Raum, ob eine Sperrung für den Schwerlastverkehr ab zwölf Tonnen helfen könnte. Der Forderung nach einem probeweisen Durchfahrverbot für LKW ab 7,5 Tonnen schien er nicht abgeneigt. Eine Entscheidung, wie das Hetzerather Problem angegangen wird, soll erst nach weiterem Austausch folgen. Schließlich war den Eingeladenen erstmals die Verkehrsuntersuchung unterbreitet worden (siehe Extra), die laut Ministerium "eine überdurchschnittliche Belastung" der Ortsdurchfahrt belegt.

Zu den Eingeladenen gehörten Ortsbürgermeister Otmar Mischo und der Bürgermeister von Wittlich-Land Christoph Holkenbrink.

Holkenbrink kritisierte, dass der LBM die Erwartungshaltung geweckt habe, die LKW-Frequenz werde durch den Ausbau der L 141 verringert. Dem sei nicht so. Er schlug vor, die Straße im Nachhinein für LKW unattraktiver zu gestalten. Das gehe nicht, hieß es von Seiten des LBM. Aufgrund der Enge in der Ortsdurchfahrt sei außer den vorhandenen Querungshilfen und dem Kreisel nichts möglich, hieß es.

EXTRA Verkehrsuntersuchung Die Hetzerather Verkehrsuntersuchung, die der LBM Trier in Auftrag gegeben hatte, ergab im Schnitt eine Belastung der Straße mit 7000 Fahrzeugen pro Tag, davon sind 800 Laster mit mehr als 3,5 Tonnen Gewicht. 40 bis 50 Prozent dieser Laster sind im Durchgangsverkehr unterwegs. Im Landesdurchschnitt werden auf Landstraßen 2800 Fahrzeuge pro Tag gezählt.

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