Im Bus ans Ende der Welt

Sie wollen bis ans Ende der Welt reisen, drei Monate lang, ohne festgelegtes Ziel: Viele Menschen träumen davon - zwei junge Trierer Studenten erfüllen sich nun diesen Wunsch.

 Der Weg ist das Ziel: Die beiden Studenten Marc Theobald (links) und Christian Hoffmann vor ihrem T4-Multivan. TV-Foto: Jana Sauer

Der Weg ist das Ziel: Die beiden Studenten Marc Theobald (links) und Christian Hoffmann vor ihrem T4-Multivan. TV-Foto: Jana Sauer

Trier. Marc Theobald und Christian Hoffmann wollen sich demnächst in ihren für ihre Abenteuerreise gekauften T4-Multivan setzen und einfach losfahren. Wann sie da sein werden, steht in den Sternen. "Da" heißt zum Beispiel Syrien, Istanbul und Peking. Rund drei Monate soll das Abenteuer dauern. Schlafen wollen die beiden im Auto. Alles andere soll sich finden.

Berge besteigen, offener Reiseplan



Die Idee, einen Roadtrip zu machen, hat die Studenten schon immer begeistert. "Es klingt abgedroschen, zu sagen, der Weg ist das Ziel. Aber genauso sieht's bei uns aus", erzählt Christian Hoffmann. Der ehemalige Geschichts- und Germanistikstudent, der gerade sein Examen abgelegt hat, lebt mit seinem Reisekameraden und fünf anderen Mitbewohnern in einer Stundenten-WG.

Eins der Ziele, auf die sich Marc Theobald besonders freut, ist Nepal. Er war schon einmal dort und hat nette Menschen kennengelernt, die er jetzt wiedersehen möchte. "Außerdem ist es ein wunderschönes Land!", erzählt der 23-Jährige, der kürzlich seinen Magister in Germanistik und Philosophie gemacht hat. In Nepal wollen die beiden begeisterten Kletterer Berge besteigen. "Wir stellen uns einen Fünf- oder Sechstausender vor", erzählt Theobald.

Eine ganz spezielle Episode der Reise soll die Fahrt mit der Lhasa-Bahn werden. Sie fährt fast 4000 Kilometer weit bis nach Peking. Allein der Weg über die tibetische Grenze verspricht, ein Abenteuer zu werden. Die Trierer hoffen, einen Bus zu erwischen. Ob das klappt, ist alles andere als sicher. Doch Christian Hoffmann ist sicher: "Wir kommen da schon irgendwie hin!"

Dieses Motto gilt für die gesamte Reise. In Tibet angekommen, wollen die beiden Trierer die höchstgelegene Eisenbahnstrecke der Welt benutzen, die bis auf 5200 Meter hinauf führt. Die Luft in den Waggons wird mit Sauerstoff angereichert. Je teurer die Tickets, desto mehr Sauerstoffgeräte gibt es in den Waggons.

Bei der Frage, worauf sie sich am meisten freuen, müssen die beiden Reisenden nicht lange überlegen. "Die Reise an sich ist mir am Wichtigsten. Es geht um die Begegnungen, die wir unterwegs machen werden", sagt der 25-jährige Hoffmann. Theobald hingegen sieht als erstes den Phewa-See in Nepal vor sich, wenn er an die große Reise denkt: "Viele halten Nepal für ein Land, das nur aus Gebirge besteht. Dabei übersehen sie, dass es schon in Lagen um den Nullpunkt eine wunderschöne Tier- und Pflanzenwelt gibt."

Der Reiseplan enthält etliche Lücken, die sich erst unterwegs füllen werden - und verspricht auch dadurch eine aufregende Zeit voller neuer Erfahrungen.

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