Trier-Olewig. Der gemütlich eingerichtete Raum Auf der Ayl ist voll von Fotografien: Sohn, Tochter, Enkel, die Eltern von Günter und Katharina Lorsche als junge Paare. 60 Jahre ist es her, dass sich die beiden Trierer ihr Jawort gegeben haben - nun feiern sie ihre diamantene Hochzeit. Der Beigeordnete Thomas Egger als Vertreter von Oberbürgermeister Klaus Jensen und Ortsvorsteherin Petra Block gratulieren beiden ganz herzlich und überbringen ihnen die Glückwünsche des Stadtvorstands und der Ministerpräsidentin.
Fast 60 Jahre wohnen Günter und Katharina Lorsche nun auch schon in Olewig und fühlen sich dort nach wie vor sehr wohl. Geboren ist die heute 82-Jährige in Trier-Nord, ihr 81-jähriger Mann in Pallien. Zusammengeführt hat beide sein Hobby Motorradfahren: "Ihr Stiefvater, den ich ganz gut kannte, wollte ein Motorrad kaufen. Ich habe ihm dabei geholfen."
Bei dieser Gelegenheit lernte er Katharina kennen. Liebe auf den ersten Blick? "Ja, klar!", antworten beide. Ein Jahr später wurde geheiratet.
Ihr zuliebe lernte er tanzen; ihm zuliebe setzte sie sich hinter ihm aufs Motorrad. "Wir haben viel Glück gehabt", sagt Günter Lorsche rückblickend. So stürzte sie mit dem kleinen Sohn vom Motorrad; er hatte einen schweren Arbeitsunfall: Im Trierer Hafen, wo er bei der Firma Steil Vorarbeiter im Lager war, war im Jahr 1992 eine Splitterbombe explodiert. Günter Lorsche ging in Rente - und widmete sich verstärkt seinem Garten, was er heute noch gerne tut. Seine Frau Katharina, die seit Jahren an den Rollstuhl gefesselt ist, betreut er liebevoll. "Wir haben es uns versprochen", sagt er, "In guten wie in schlechten Zeiten."