Kreuz-Rätsel gelöst

Das Grabkreuz am Eingang zur neuen Urnengruft in Trier-Mariahof stammt aus Bruch bei Wittlich. Nach einem Aufruf im TV hat sich eine Leserin gemeldet, die die 1945 gestorbene Katharina Klütsch kannte.

 Das Grabkreuz zeigt Jesus, Maria und den Apostel Johannes. Foto: TV-Archiv/Marcus Hormes

Das Grabkreuz zeigt Jesus, Maria und den Apostel Johannes. Foto: TV-Archiv/Marcus Hormes

Trier-Mariahof. (cus) Mehr als 30 Jahre lag ein künstlerisch hochwertiges Grabkreuz im Keller unter der Pfarrkirche St. Michael im Trierer Stadtteil Mariahof. Reinhold Bonertz, Mitglied im Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde, hat das stark verwitterte Holzkreuz neu aufbereitet, um es am Eingang zur neuen Urnengruft aufzustellen. Doch niemand konnte etwas mit dem Namen Katharina Klütsch anfangen, für deren Grab das Kreuz einst angefertigt worden war. "Auch die Einsicht in die Sterbebücher von St. Matthias und Heiligkreuz blieben ergebnislos", schildert Reinhold Bonertz seine Bemühungen. Den Durchbruch brachte ein Aufruf im TV. Clementine Hoffmann (geborene Remy) aus Mariahof lieferte des Rätsels Lösung. Die aus Duisburg stammende Hoffmann lebte während der Kriegswirren 1943 bei ihrer Patentante in Bruch bei Wittlich. Im gleichen Haus wohnte die aus Köln stammende Katharina Klütsch mit Tochter und Schwiegersohn Hans Thomas, einem Vetter von Clementine Hoffmann. 1945 starb Katharina Klütsch und wurde in Bruch beerdigt.

Bleibt die Frage, wie das Grabkreuz nach Mariahof kam. Clementine Hoffmann vermutet, dass ihre ältere Schwester Annemarie dies veranlasst hat. Während ihrer künstlerischen Tätigkeit im Theater Trier seit 1947 hielt sie Verbindung zu den Verwandten in Bruch. "Vermutlich hat die künstlerische Arbeit des Bildhauers es ihr angetan, und sie wünschte sich, dass das Kreuz nach dem Abbau auf dem Friedhof in Bruch Verwendung in Mariahof finden sollte", sagt Bonertz. "Diesem Wunsch wird jetzt entsprochen."

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