Trier Jahresversammlung des ADAC Mittelrhein in Trier - ganz zufällig mag diese Ortswahl nicht gewesen sein. Offenbar wollte der in Koblenz registrierte Verein ein versöhnliches Zeichen setzen. Der Grund: Für heftigen Unmut in der Region hatte 2016 die Entscheidung der Münchener ADAC-Zentrale gesorgt, ihre Deutschland-Rallye komplett ins Saarland zu verlagern (der TV berichtete). Über viele Jahre gehörte das motorsportliche Großereignis von internationalem Rang zum Veranstaltungskalender in Trier und Umland. Die Großveranstaltung lockte Tausende an die Mosel - aber sie polarisierte auch die Einheimischen. Nicht jeder war froh über das "Gerase und Gedröhne in den Weinbergen".
In der Versammlung war der Rallye-Entzug dann kein großes Thema mehr. Ein paar Worte des Bedauerns fand Oberbürgermeister Wolfram Leibe in seinem Grußwort. An den Mittelrhein Vorsitzenden Klaus Manns gewandt, sagte er aber auch: "Ein schöner Akt der Zusammenarbeit, dass Sie heute in Trier tagen." Ein großes Thema in Trier sei die Zukunft der Elektromobilität, hier danke er dem ADAC für seine aktive Unterstützung und Lobbyarbeit.
Vorsitzender Manns dankte seinerseits dem OB für die gute Zusammenarbeit und die Unterstützung bei der Deutschland-Rallye, für die Leibe auch politisch den Kopf hingehalten habe. Den Gruß von Minister Volker Wissing überbrachte der Mainzer Ministerialdirigent Lothar Kaufmann, der besonders die Arbeit des ADAC Mittelrhein zur Verbesserung der Verkehrssicherheit hervorhob.
Bei den Wahlen des erweiterten Vorstands wurde Margarete Herrmann aus Trier für ein weiteres Jahr als Campingreferentin bestätigt. Ihre größte Herausforderung erwartet sie an Ostern bei der Ausrichtung des alle vier Jahre stattfindenden ADAC-Campingtreffens in Saarburg, zu dem rund 1000 Teilnehmer erwartet werden. Im Finanzbeirat bleibt Manfred Kronenburg, seit 43 Jahren Vorsitzender des Racing Team Trier (RTT) und im ADAC bekannt für sein hohes Engagement um die Deutschland-Rallye. Neu in den Finanzbeirat gewählt wurde der Trierer Steuerberater Mike Nepit, der sich seit Jahren um Steuerfragen seines Ortsclubs kümmert. Seit zwei Jahren im Beirat ist der Trierer Rechtsanwalt Jürgen Verheul als Club-Syndikus. Er hatte maßgeblichen Anteil an zahlreichen Satzungsänderungen. Diese erleichtern es Einzelmitgliedern, auch mit Stimmrecht an den Mitgliederversammlungen teilzunehmen.
In seinem Jahresbericht zog Klaus Manns eine Positivbilanz: Zum Jahresende 2016 zählte der ADAC Mittelrhein 683 661 Mitglieder, 20 383 mehr als ein Jahr zuvor. Rund 140 000 Mitglieder kommen aus den Kreisen Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm und Vulkaneifel.
Manns: "Der ADAC Mittelrhein ist ein gesunder und erfolgreicher Verein. Und wir gehen den Herausforderungen einer sich im Bereich Mobilität ändernden Welt entgegen. Zu nennen sei etwa das autonome Fahren."
Ziel sei es, den ADAC vom reinen Autofahrerclub zum universellen Dienstleister für die persönliche Mobilität der Mitglieder weiterzuentwickeln.DIE BILANZ 2016 DES ADAC MITTELRHEIN