Was die Mosel so alles kann
So gut wie noch nie ist der Vorverkauf zur 17. Auflage des Mosel-Weinforums gelaufen. Bereits am gestrigen Eröffnungstag tummelten sich insgesamt rund 1000 Weinfreunde in den Thermen am Viehmarkt. Der heutige Samstag ist ausverkauft. Nur für Sonntag gibt's noch Karten.
Trier. So ändern sich die Zeiten. Während in den letzten Jahren ein Besucherrekord den anderen toppte, stehen beim 17. Weinforum die Zeichen auf Begrenzung. Gut und gerne 4000 Tickets hätten die Veranstalter (Landwirtschaftskammer und Moselwein e. V.) für die drei Forums-Tage absetzen können. "Aber dann würde es phasenweise sicherlich ungemütlich werden, und die Veranstaltungsqualität könnte leiden", vermutet Mosel-Weinbaupräsident und Moselwein-Vereinschef Adolf Schmitt (Konz-Filzen). Deshalb ist das Tages-Kontingent auf rund 1000 Karten beschränkt.
Folge: der Samstag, traditionell beliebtester Tag, war bereits im Vorfeld ausverkauft. Nur für den Sonntag (Probierzeit 11 bis 18 Uhr) gibt es noch rund 400 Karten zum Stückpreis von 22 Euro. Die Hoffnung, dass sich der Andrang verteilt, erfüllte sich bereits am gestrigen Eröffnungstag. Bis zum frühen Abend tummelten sich insgesamt rund 1000 Weinfreunde in den Überresten der römischen Thermen-Anlage unter dem Viehmarkt. Mit eingerechnet die geladenen Gäste der Eröffnungsveranstaltung.
Auffallend hier: Im Heer der Repräsentanten von Behörden, Institutionen und Verwaltungen, die mit ihrer Weinforums-Visite am frühen Freitagnachmittag gerne das Wochenende einläuten, war weit und breit kein offizieller Vertreter der Stadt Trier zu sehen. Stattdessen herrschte ein auffallendes CDU-Würdenträger-Übergewicht. Vor lauter Kaster, Billen und Schmitt (Arnold und Dieter) mit Ex-Generalsekretär Laurenz Meyer im Schlepptau konnte es Trier-Saarburgs SPD-Kreistagsfraktionschef Alfons Maximini regelrecht "schwarz" vor Augen werden.
Weiß ist die dominierende Wein-Farbe und 2007er Riesling (aus der Steillage ) die am stärksten vertretene Rebsorte bei der 17. Forums-Auflage. Sie bietet einen repräsentativen und in diesem Umfang noch nicht da gewesenen Überblick über das Leistungsvermögen im Anbaugebiet Mosel. Die 172 Weine und elf Winzersekte, die zum Probieren bereit stehen, sind mindestens mit einer Goldmedaille prämiert. Zum Angebot gehören 14 Rotweine (Spätburgunder, Dornfelder). "Das macht deutlich, dass sich die Mosel weiter entwickelt, ohne dabei ihre Identität als klassische Riesling-Region zu verlieren", betonte Landwirtschaftskammer-Vizepräsident Rudolf Schneichel (Kruft/Kreis Mayen-Koblenz) in seiner Eröffnungsrede.
