Wenn der kleine Rabe klaut

Trier. (red) "Alles meins. Nix dir. Ich will alles, alles haben - und du kriegst nix", schreit der kleine Rabe durch den Pfarrsaal von St. Agritius in Trier. Der schwarze Vogel ist ganz schön gewitzt, wenn es darum geht, anderen ihr Hab und Gut abzuluchsen.

 Künstler Mario Klimek mit seinen Puppen und den Schülern der Egbert-Grundschule. Foto: privat

Künstler Mario Klimek mit seinen Puppen und den Schülern der Egbert-Grundschule. Foto: privat

Frau Eule klaut er die neue Perlenkette, dem Igelkind seinen Teddy, dem Lamm die warme Schafswollmütze, dem Hasen das Schnuffikissen. So füllt sich das Nest des Raben mit Sachen, die er den anderen Waldbewohnern abnimmt, also klaut wie ein Rabe.

Die 120 Kinder der Kindergärten Liebfrauen und St. Agritius sowie der Egbert-Grundschule staunen nicht schlecht über die Geschichte, die Puppenspieler Mario Klimek erzählt. Er verzaubert die Fünf- bis Achtjährigen mit einer Mischung aus Musik und Spiel, Temperament und Stille, Humor und Ernsthaftigkeit sowie den liebevoll gestalteten Figuren. Gefühlvoll vermittelt er mit dem Theaterstück "Alles meins!" nach dem Kinderbuch von Nele Most und Annet Rudolph gesellschaftliche Werte, erzählt von Freundschaft und Zusammenleben, ohne hochtrabende Worte nutzen zu müssen.

Mit großen Augen verfolgen die Kinder das Geschehen auf der Bühne, brechen in schallendes Gelächter aus, wenn Klimek den coolen Wolf spielt. "Der Hase mit seinem Schnuffikissen war süß", sagt Michelle (9). Cosima (6) ist begeistert: "Ich finde die Tricks des Raben toll."

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