Rezeption und Bar in einem

Im neuen Erscheinungsbild präsentiert sich die ehemalige Lobby des Penta Hotels (Kaiserstraße 29), das auch die Europahalle betreibt. Die Umgestaltung zur Lounge nach Plänen des Italieners Matteo Thun kostete rund 1,2 Millionen Euro.

 Völlig umgestaltet: die Penta-Hotelhalle präsentiert sich nun im Lounge-Stil. Die Trennung zwischen klassischer Rezeption und Bar ist aufgehoben. TV-Foto: Roland Morgen

Völlig umgestaltet: die Penta-Hotelhalle präsentiert sich nun im Lounge-Stil. Die Trennung zwischen klassischer Rezeption und Bar ist aufgehoben. TV-Foto: Roland Morgen

Trier. Die 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Trierer Penta-Hotels sollten Billard spielen können. Wenn nämlich ein Gast beim Anblick des Billardtisches Spiellust entwickelt und gerade kein Partner da ist, "dann springt gerne jemand vom Personal ein - notfalls auch ich selbst", sagt Direktor Paul de Bruijn (59); "Wir haben den Mut, erfrischend anders zu sein. Schnörkellos, ungezwungen und unkompliziert." Man sieht's. Das Personal wurde vom "altmodischen" Hotel-Dresscode befreit und trägt heute legere Polo-Shirts zu Jeans.

Gar nicht wiederzuerkennen ist die Hotelhalle: Keine reine Rezeption oder Bar mehr, sondern alles in einem und Penta-Lounge genannt - Billardtisch und andere Spiel-, Entspannungs- und Zerstreuungsmöglichkeiten inklusive. Paul de Bruijn spricht von einem "neuen Verständnis von Hotellerie. Bei uns zählt, was Spaß macht und gute Gefühle bringt".

Die Lounge als "Herzstück" des propagierten Wohlgefühls hat für alle zwölf Penta-Hotels (zehn in Deutschland sowie in Reading/England und Shanghai/China ) der Mailänder Stardesigner Matteo Thun (58) entworfen, der auch bereits den Zimmern ein farbenfrohes Facelifting verpasste.

Am Standort Trier kostete die Umwandlung von Hotelhalle in Lounge rund 1,2 Millionen Euro. Paul de Bruijn, seit 2003 Chef im Haus Kaiserstraße 29, zeigt sich nach dem rund viermonatigen Umbau "sehr erleichtert, weil es gut gelungen ist, mit starren Traditionen zu brechen".

Auch Terrasse wird umgestaltet



Wer das alte Erscheinungsbild von Triers (nach dem Park Plaza) mit 127 Zimmern zweitgrößten Beherbergungsbetrieb kennt, hat vollstes Verständnis. 1977 als Europa-Parkhotel mit angeschlossener Europahalle (siehe auch Bericht unten) eröffnet, firmierte das Haus zwischenzeitlich unter Mövenpick und Ramada, die Namensänderung in Penta erfolgte Anfang 2008. Seither geht es der 80er-Jahre-Optik gezielt an den Kragen. Auch das Restaurant und die Tagungsräume präsentieren sich nun in zeitgemäßem Stil.

Laut de Bruijn tragen die Investitionen in die Erneuerung bereits Früchte. 2009 lag die Hotelauslastung bei 65 Prozent. Für dieses Jahr sind 72 Prozent angepeilt - "und wir liegen derzeit so gut im Rennen, dass wir sehr guter Dinge sind, dieses Ziel zu erreichen". Bei der einheimischen Kundschaft komme das neue Konzept ebenfalls gut an, weil die Frischzellenkur auch vor der Speisenkarte und dem Getränkeangebot nicht Halt gemacht hätten.

Im Frühherbst wollen de Bruijn und sein Team die Trierer zu einer großen Eröffnungsfete einladen. Bis dahin wird auch die Terrasse im rückwärtigen Hotelbereich (hin zum Viehmarkt) umgestaltet und modernisiert sein.

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