Traditioneller Schärensprung lockt Tausende Zuschauer nach Biewer

Trier-Biewer · In Biewer ist mit dem traditionellen Schärensprung die Karnevalssession wieder einmal mit einem opulenten Schlusspunkt beendet worden. Rund 9000 Zuschauer säumten dabei die Straßen des Ortes.

 Biewerer Schaerensprung 2012. Der große Fastnachtsumzug in Biewer wurde traditionsgemaess angefuehrt von den Biewerer Hexen und der naerrischen Polonaise beim Schaerensprung (Foto) TV-Foto: Friedemann Vetter

Biewerer Schaerensprung 2012. Der große Fastnachtsumzug in Biewer wurde traditionsgemaess angefuehrt von den Biewerer Hexen und der naerrischen Polonaise beim Schaerensprung (Foto) TV-Foto: Friedemann Vetter

Foto: Friedemann Vetter

Wenn sich die Feiernden beim Straßenkarneval bereits am frühen Nachmittag in Schlangenlinien bewegen, dann haben sie entweder etwas zu viel "getankt" - oder sie beweisen gerade besondere Kondition, indem sie eine traditionelle Form des Umzugs in Biewer am Leben erhalten: den Schärensprung. Seit der Gründung des Vereins für Heimatpflege im Jahre 1952 veranstaltet dieser den Umzug, der allerdings deutlich älter ist.

Rund 40 Erwachsene und zehn Kinder haben sich dieses Jahr dieses Jahr der anspruchsvollen weil sportlichen Aufgabe gestellt, kilometerlang händehaltend dem großen Fastnachtsumzug durch die Straßen des Ortes voranzuspringen.

Angefeuert wurden die Springer dabei von rund 9000 Zuschauern, die sich am Straßenrand nicht nur über ausdauernde Hüpfer freuten, sondern über rund 60 weitere Gruppen, die sich allerdings etwas weniger bis gar nicht sportlich fortbewegten: Während die Musikvereine etwa aus Biewer, Euren, Pfalzel, Irsch und Trier traditionell als Fußgruppen daherkamen, wurden die Kamellen gerne auch - ganz bequem - vom bunt geschmückten Mottowagen geworfen.

Da gab es in dieser Session noch mal viele fantasievolle Aufmachungen zu sehen wie auch bei den Kostümen. Auch wenn man einiges schon bei den anderen Umzügen in der Region gesehen hat, waren sie doch wieder ein witziger Augenschmaus: die silbrig glitzernden Space Girls, die Höllenzauber veranstaltende Teufel, Tuaregs, blutrünstige Zombies, muskelbepackte Ringer und Boxer. Die Pfalzeler "Drei Tage Narren" packten Graf Dracula auf einen opulenten Wagen, der von goldenen Pferdeskeletten gezogen wurde.

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Verlauf des Zuges", sagte Jürgen Weiland, der Vorsitzende des veranstaltenden Heimatpflegevereins Biewener Hoahnen am Nachmittag: "Es war alles sehr ruhig, wir hatten auch keinerlei unerfreuliche Zwischenfälle, sondern einfach nur eine gute Stimmung!"

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