Die Goldmedaille rückt ein Stück näher

Schweich · Mit 51 Schülern ist die Levana-Schule in Schweich die drittgrößte von 82 Delegationen bei den Special Olympics 2013 in Kaiserslautern. Die Weltrekord-Volleyballspieler aus Osburg spendeten 2222 Euro, damit die Gruppe bei den regionalen Wettkämpfen für geistig behinderte Menschen mitmachen kann.

 Sportlich: Weltrekord-Volleyballspieler (im Hintergrund) tragen dazu bei, dass Schüler der Levana-Schule in Schweich zu den Special Olympics nach Kaiserslautern fahren können. TV-Foto: Katja Bernardy

Sportlich: Weltrekord-Volleyballspieler (im Hintergrund) tragen dazu bei, dass Schüler der Levana-Schule in Schweich zu den Special Olympics nach Kaiserslautern fahren können. TV-Foto: Katja Bernardy

Schweich. Martin Busch (17) sieht nicht nur athletisch aus, er ist es auch. Eine Goldmedaille hat er sich bereits erlaufen, bei den nationalen Special Olympics im vergangenen Jahr in München. Dieses Jahr möchte er, sowie 50 weitere seiner Schulkollegen, wieder an den Start gehen: bei den regionalen Special Olympics 2013 im Juni in Kaiserslautern. Er möchte sich messen, die eigenen Grenzen ausloten - und dabei sein.
Aber die Teilnahme der drittgrößten von insgesamt 82 Delegationen aus ganz Rheinland-Pfalz kostet: "Insgesamt 7000 Euro für die Beförderung, die Unterbringung und die Verpflegung", sagt Volker Werkhausen, Schulleiter der Levana-Schule. Genau 2222,22 Euro haben die Weltrekord-Volleyballer aus der Region, die in Osburg 89 Stunden lang nonstop pritschten und baggerten (der TV berichtete), der Levana-Schule nun gespendet. Somit haben sie die Teilnahme an den Special Olympics gesichert. Acht der sportlichen Schüler waren auch mit dabei, als die spen dablen Volleyballer den Betrag im Beisein von Manfred Diederich, Vorsitzender des Fördervereins der Levana-Schule, und des Schirmherrn der spektakulären Volleyballaktion, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde Ruwer, Bernhard Busch, an den Schulchef überreichten.
"Super", freute sich Schülerin Jessica Niefelstein, darüber bewusst, was die Spende bewirkt. "Wir wollen Spaß haben, das Gewinnen ist nicht ganz so wichtig", sagte die 17-Jährige über ihre Ziele für die Landesspiele. Sie gehört zu den Kanufahrern der Levana-Schule. In den nächsten Wochen steht bei ihr häufiger als gewöhnlich Training beim Trierer Kanuverein auf dem Stundenplan.
Sport trage auf vielfältige Weise zur Integration von Menschen mit einer Behinderung bei, betonte Werkhausen bei der Spendenübergabe. Dabei sei besonders wichtig, dass die Schüler auch in den Sportvereinen wie dem Trierer Kanuverein aktiv seien. Und einige Leichtathleten der Levana-Schule trainierten auf dem Sportplatz neben der Schule bei der Mosella Schweich. Und die kommenden Special Olympics in der Pfalz seien eine "ganz wichtige Veranstaltung".
"Es geht um individuelle Erfolgserlebnisse in 15 verschiedenen Sportarten", sagt Schulleiter Werkhausen. Denn es gebe einige sportliche Talente unter den Levana-Schülern.
Aber auch das wettbewerbsfreie Angebot sei wichtig. Denn getreu dem olympischen Gedanken gehe es auch darum, dabei zu sein. kat
Extra

In der Levana-Schule werden Kinder und Jugendliche unterrichtet, die hinsichtlich ihres Entwicklungsstands und ihres Lernverhaltens so beeinträchtigt sind, dass sie auf spezielle Hilfen angewiesen sind. Derzeit besuchen 119 Schüler im Alter von sechs bis 18 Jahren ganztags die Schweicher Förderschule. Die Kinder und Jugendlichen kommen aus dem gesamten Kreis Trier-Saarburg und aus der Stadt Trier. Träger der Schule ist der Kreis Trier-Saarburg, Schulleiter ist Volker Werkhausen. kat

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