Ein unkonventioneller Mann hinterlässt seine Spuren in Mehring

18 Jahre lang war Helmut Reis Ortsbürgermeister von Mehring. In einer kleinen Feierstunde mit viel Politprominenz aus dem gesamten Kreis Trier-Saarburg wurde er nun offiziell verabschiedet.

 Tschüss! Der Mehringer Ortsbürgermeister Jürgen Kollmann (links) verabschiedet seinen langjährigen Vorgänger Helmut Reis und dankt auch dessen Ehefrau Marlene. TV-Foto: Dietmar Scherf

Tschüss! Der Mehringer Ortsbürgermeister Jürgen Kollmann (links) verabschiedet seinen langjährigen Vorgänger Helmut Reis und dankt auch dessen Ehefrau Marlene. TV-Foto: Dietmar Scherf

Mehring. (dis) Rund 150 Gäste hatte der jetzige Ortsbürgermeister Jürgen Kollmann zur Verabschiedung von Helmut Reis auf den Vorplatz am Kulturzentrum eingeladen. Er sprach seinem Vorgänger, der 18 Jahre lang die Geschicke in Mehring leitete, seien Dank und Respekt aus. Kollmann bezeichnete den Vater zweier Kinder als kommunalpolitisches Urgestein. Er habe als Trainer und Kapitän des Ortes das Rathaus verlassen.

Reis hat in seiner Zeit als Ortsbürgermeister nicht nur zukunftsorientierte Projekte angestoßen. Er war auch immer bereit, selbst mitanzupacken. Der Name Helmut Reis steht im Kreis Trier-Saarburg für Kommunalpolitik, Vereinsleben, Gesellschaft, aber auch für die Familie. So arbeitet der gelernte Winzer immer noch als Kreisbeigeordneter und Mitglied im Verbands- und Ortsgemeinderat mit. Mit seiner unkonventionellen Art steuerte Reis neue Ziele an. "Man kann nicht alles aufzählen, was Helmut Reis in Mehring verwirklicht hat", sagte Kollmann.

Viele zukunftsorientierte Projekte umgesetzt



Die Höhepunkte seiner unermüdlichen Arbeit seien die erfolgreiche Ortssanierung, die 1250 Jahrfeier des Ortes im Jahre 2002, die Brückensanierung, die Realisierung des Schul- und Sportzentrums oder auch der Bau von Windkraftanlagen und einer Photovoltaikanlage gewesen. Auch sein letztes großes Ziel hat Reis umgesetzt: Ihm ist es gelungen, die alte Schule zu einem Kulturzentrum umzubauen und damit jedem Ortsverein ein eigenes "Zuhause" zu geben.

Auf das Vereinsleben in Mehring ist Reis besonders stolz. "Unsere Gemeinde wäre ohne ihre heimatverbundenen, sportlichen und kulturellen Vereine ein Dorf ohne Leben", sagt er. Die Pflege der Freundschaften mit den Partnerstädten Linter in Belgien und Krokowa in Polen sowie die Organisation der großen Winzerfeste bezeichnet Kollmann als die Leidenschaften seines Vorgängers.

Landrat Günther Schartz beschreibt Reis in seiner Laudatio als angenehmen, fleißigen und erfolgreichen Menschen. Er habe in Mehring seine Spuren hinterlassen. "Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Dir im Kreistag und als Kreisbeigeordneter", sagte Landrat Schartz. Sein Dank ging auch an Ehefrau Marlene Reis und ihre Kinder, die oft auf ihren Papa für die Politik verzichten mussten. Reis freute sich und konterte: Er sei in den vergangenen Jahren gerne "der erste Diener des Ortes" gewesen.

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