Drei Millionen Verpackungen jährlich

DREIS-BRÜCK. Neue Arbeitsplätze auf dem Radersberg: Die Landscheider Firma "suki" hat im Gewerbegebiet Vulkanhöhe einen neuen Standort bezogen und nutzt teilweise auch die Hallen der im vergangenen Jahr geschlossenen Möbelfirma Segusino.

 Abteilungsleiter Jürgen Juchems (links) in seinem neuen Reich: Auf dem Radersberg hat die Kleineisenwaren-Firma "suki" Lagerhallen zur Etikettierung von Verpackungen gemietet.Foto: Helmut Gassen

Abteilungsleiter Jürgen Juchems (links) in seinem neuen Reich: Auf dem Radersberg hat die Kleineisenwaren-Firma "suki" Lagerhallen zur Etikettierung von Verpackungen gemietet.Foto: Helmut Gassen

Gut gelaunt lud Hans Ludwig auf die Vulkanhöhe ein, um im Reigen der schlechten Meldungen aus dem Wirtschaftsleben auch einmal "etwas Positives und Erfreuliches" zu verkünden. Der Spediteur und Besitzer der Hallen im Gewerbegebiet berichtete, dass auf dem Radersberg neun neue Arbeitsplätze entstehen. Kompensation für insolvente Möbelfirma

Insgesamt werden im Gewerbegebiet damit dann rund 30 Menschen eine feste Arbeitsstelle haben. Mit der Landscheider Firma "suki", Marktführer in Deutschland im Bereich Kleineisenwaren, wurde eine Firma gefunden, die mit ihrer Ansiedlung den Wegzug der Möbelfirma Segusino im April vergangenen Jahres teilweise kompensiert. Dadurch dass die Firma in Insolvenz geraten war, waren damals 16 Arbeitsplätze verloren gegangen. Der Name "suki" steht für S chneider u nd K lein, I serlohn. Die Firma wurde 1951 von Erich Schneider und Werner Klein in Iserlohn gegründet. Heute ist "suki" ein internationales Handels-Unternehmen mit 415 Mitarbeitern. An den beiden Standorten in Deutschland (Landscheid und Radersberg) sind 360 Mitarbeiter beschäftigt. Rund 40 000 Artikel gehören zum Sortiment von suki.international, so der offizielle Firmenname. Der Umsatz des Unternehmens lag im vergangenen Jahr bei 70 Millionen Euro, für das laufende Jahr plant "suki" mit einem Umsatz von 90 Millionen Euro. In den vergangenen drei Monaten wurden 40 Mitarbeiter eingestellt. Hintergrund: Ein Mitbewerber verschwand vom Markt, und "suki" gewann dadurch neue Kunden. "Um das zu bewältigen, haben wir neue Lagerflächen gesucht und können es als kleinen Glücksfall bezeichnen, dass wir hier im Gewerbegebiet die entsprechenden Hallen gefunden haben", erläutert Jürgen Juchems, Leiter Logistik und Technik. Besonders stolz ist Spediteur Hans Ludwig, dass sich "suki" trotz eines weiteren Angebots aus der Region Trier für den Radersberg entschieden hat. Zu den Gründen sagt Juchems: "Von der wirtschaftlichen Seite her war es hier wesentlich interessanter für uns." Rund 2200 Quadratmeter Hallenfläche hat das Unternehmen für zunächst fünf Jahre mit einer Option auf Verlängerung gemietet. Wegen des Interesses der Landscheider hatte Ludwig aber auch in die Liegenschaften zu investieren. 110 000 Euro mussten nach Vorgabe von "suki" in ein Hochregallager, einen neuen Betonboden sowie die Änderung der Heizung und eine neue Beleuchtung gesteckt werden. Waren werden nach Landscheid gebracht

Die kleinere der beiden Hallen mit 234 Quadratmeter Fläche dient der Be- und Entladung der Waren durch Laster, während die große Halle (1950 Quadratmeter) und das neue Hochregallager Platz für 1200 Palettenstellplätze bietet. Hier werden von neun Mitarbeitern aus der Region und drei Mitarbeitern aus Landscheid 150 verschiedene Artikel wie Schrauben, Nägel, Muttern, Unterlegscheiben und vielen anderen Kleinteilen, die als Handelsware aus Shanghai und Taiwan angeliefert werden, dem Kundenwunsch gemäß etikettiert und verpackt. Am Radersberg sollen zunächst drei Millionen Verpackungen im Jahr etikettiert werden, später soll das Volumen auf 5,5 Millionen gesteigert werden. Für größere Stückzahlen hilft dabei eine Etikettiermaschine aus Landscheid, die allein 7000 Stück Pliesterpackungen am Tag schafft. "Wir hoffen sogar, dass wir in die Situation kommen, noch drei bis vier Leute mehr einstellen zu können", gibt Bernhard Ensch, Leiter Personal- und Sozialwesen, eine optimistische Prognose ab. Mit einer Computerstandleitung ist das Lager am Radersberg mit der Zentrale in Landscheid verbunden, so dass exakt nach Kundenaufträgen produziert werden kann. Die Fertigwaren werden nach der Etikettierung in das Landscheider Lager transportiert.

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