Ein kleiner Pieks für Ehrenamtler

Schweinegrippe, Neue Grippe oder auch H1N1- Virusinfektion - das Thema ist seit Wochen in alller Munde. Nun wurden im Vulkaneifelkreis Fakten geschaffen: Hilfs- und Einsatzkräfte wurden geimpft.

Kreis Vulkaneifel. (red) Die Arbeitsgemeinschaft der Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz in Rheinland-Pfalz (HiK) organisiert derzeit landesweit die Impfung der Einsatzkräfte von Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Feuerwehr und dem THW sowie für die Mitarbeiter der mobilen Pflegedienste, der niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte und Apotheker gegen die Schweinegrippe.

Ärzte und Helfer arbeiten ehrenamtlich



Bereits Ende August war der DRK-Kreisverband Daun beauftragt worden, die Impfaktionen im Kreisgebiet in Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt zu organisieren, und am 18. November konnte die erste Impfaktion für die bevorrechtigte Personengruppe in Hillesheim stattfinden. Aufgerufen waren die Einsatzkräfte der Freiwilligen Feuerwehren und des Deutschen Roten Kreuzes aus den Verbandsgemeinden Hillesheim, Gerolstein und der Oberen Kyll. Es folgte dann ein zweiter Termin für die Einsatzkräfte aus den Verbandsgemeinden Daun, Kelberg und Gerolstein.

Insgesamt gibt es im Kreisgebiet 3074 Impfberechtigte aus dem Bereich der Einsatzkräfte. Davon meldeten sich im Vorfeld 383 Personen als impfwillig, zusätzlich 55 Personen aus dem Bereich der Apotheken und der Ärzte aus dem Kreisgebiet.

Die Ärzte und Helfer des Roten Kreuzes arbeiteten am Tag der Impfaktion ehrenamtlich, um dem medizinischen Personal und dem Personal der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr diese Schutzmaßnahme bevorzugt anbieten zu können. Für die wochenlange Vorbereitung war die Kreisbereitschaftsleiterin des DRK und Impfverantwortliche, Stefanie Peters, verantwortlich.

Sie zieht Bilanz: "Wir sind stolz darauf, diese Impfung im Landkreis für die ehrenamtlichen Helfer der Hilfsorganisationen mit kurzer Vorlaufzeit organisiert zu haben. Durch die sehr gute und konstruktive Zusammenarbeit mit den beteiligten Ärzten, den Bereitschaftsleitern und den Helfern der DRK-Ortsvereine sowie durch die Mithilfe des Gesundheitsamts, der Kreis- und der Verbandgemeindeverwaltungen, war es möglich, dies auf die Beine zu stellen." Der Impfbeauftragten lag besonders am Herzen, durch konstruktive Zusammenarbeit auch nachhaltig an einem guten Miteinander der verschiedenen Hilfsorganisationen mitzuwirken und einen reibungslosen Ablauf der Impfung zu gewährleisten.

Die Entscheidung muss jeder für sich selbst treffen



"Seit einigen Wochen wird die Bevölkerung fast täglich einer Informationsflut ausgesetzt und mit neuen Informationen über Nebenwirkungen und Verläufe der Schweinegrippe überschüttet. Dies führt fatalerweise gerade nicht zu einem konstruktiven Umgang und trägt leider nicht zu einer adäquaten individuellen Urteilsfindung bei, sondern verunsichert mehr, als es gut macht", sagt Peters weiter. Persönlich steht sie hinter der bevorrechtigten Impfung. Mit Verweis auf das medizinische Fachpersonal gesteht sie jedoch: "Die Entscheidung für oder gegen eine Impfung muss jeder für sich selbst treffen.

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