Es bleibt bei der Sperrung

Hillesheim · Seit fast zwei Wochen ist die Bundesstraße 421 in der Ortsmitte von Hillesheim - die Augustinerstraße - gesperrt, weil die Sandsteinfassade des Krimihotels (ehemals Hotel Fasen) saniert wird. Trotz des Protests einiger Geschäftsleute wird die Verkehrsregelung vorerst nicht gelockert.

 Die Straßensperrung in Hillesheims Innenstadt sorgt für mächtig Verdruss bei den betroffenen Geschäftsleuten. TV-Foto: Archiv/Mario Hübner

Die Straßensperrung in Hillesheims Innenstadt sorgt für mächtig Verdruss bei den betroffenen Geschäftsleuten. TV-Foto: Archiv/Mario Hübner

Hillesheim. Der Verkehr in Hillesheims Innenstadt wird wegen der Sanierungsarbeiten am Krimihotel seit 24. April umgeleitet (der TV berichtete). Die betroffenen Gewerbetreibenden klagen über Umsatzeinbußen und haben daher versucht, beim Ordnungsamt eine Lockerung herbeizuführen. Zuletzt trafen sich die Geschäftsleute mit Vertretern des Ordnungsamts und der Polizei vor dem Hotel. Das Ergebnis fasst Maria Hohn von der Verbandsgemeindeverwaltung in Hillesheim zusammen: "Die Sperrung muss genau so aufrechterhalten bleiben, wie sie angeordnet worden ist. Denn diese Woche wird vor dem Hotel ein großer Kran errichtet, der bis auf die zweite Straßenseite ragt. Daher ist auch die angedachte Einbahnstraßenregelung nicht möglich."
Mit dem Kran werden die großen und schweren, aber auch maroden Sandsteinblöcke und -skulpturen vom Giebel des altehrwürdigen Hotels gehievt. Hohn sagt: "Die Gefahr ist einfach zu groß, dort während der Arbeiten Verkehr fließen zu lassen." In die gleiche Kerbe schlägt auch Horst Krämer, Verkehrssicherheitsberater bei der Polizeiinspektion (PI) Daun. Er sagt: "Sicherheit geht vor."
Polizei gegen Ampel-Lösung


Und was passiert nach dem Einsatz des Kranes? "Wir werden in der nächsten Woche nochmals ein Gespräch mit der beauftragten Baufirma führen, wann sie fertig wird. Danach sehen wir weiter, ob es dann zu einer anderen Regelung kommen kann", sagt Hohn.
Vorerst werde aber am bisherigen Zeitplan festgehalten: Und der sieht eine Sperrung bis einschließlich 10. Mai vor. Und auch die Idee einer Ampel-Lösung, wie sie von einigen Geschäftsleuten ins Spiel gebracht worden war, ist nach Ansicht von Polizei und Verwaltung nicht machbar. Hohn sagt: "Dafür ist die B 421 zu stark frequentiert. Die Rückstaus würden bis weit hinter die Einmündung der Kölner Straße reichen und den Verkehrsfluss in der Innenstadt erheblich beeinträchtigen."
Jens Walla vom Fernseh- und Hifi-Geschäft Walla ist nach wie vor unzufrieden, dass keine Lockerung erzielt worden ist. Die jüngste Zusammenkunft nannte er eine "Alibi-Veranstaltung". "Wir sind zwar gehört worden, aber eingegangen wurde auf uns nicht. Beschlossen ist eben beschlossen", sagt er. Er zeigt Verständnis dafür, dass während der Tage, wo ein Kran benötigt wird, die Vollsperrung nötig sei: "Natürlich geht die Sicherheit vor."
Ihn ärgert aber, dass "die Straße nun zwei Wochen geschlossen ist, sich aber auf der Baustelle außer dem Aufstellen des Gerüsts nichts getan hat. In dieser Zeit hätte man locker eine Einbahnstraßenregelung machen können".
Daher fordert er "zumindest für die Zeit nach Abzug des Krans eine Lockerung". Denn ebenso wie viele seiner Kollegen "leben wir auch von dem Spontangeschäft, aber im Moment sieht unsere Werbung im Schaufenster oder auf dem Gehweg ja keiner".
Maria Hohn von der Verwaltung betont in diesem Zusammenhang aber, dass "trotz Straßensperrung alle Parkplätze in der Innenstadt angefahren werden können": die Parkplätze am Mühlendamm und vor dem Geschäft Hammes über die Aachener Straße, der Augustinerplatz über die Bach- und die Wallstraße.

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