Mehr als 1000 Schüler beim Dauner Berufsinfotag

Daun. · Bäcker, Soldat oder vielleicht Krankenschwester? Die Auswahl an Berufen, die junge Leute ergreifen können, ist groß. Bei der Berufsinformationsbörse im Dauner Forum informieren sich heute mehr als 1000 Jugendliche darüber, was sie nach ihrer Schulzeit machen möchten.

(slg) Neugierige Blicke nach links und rechts: In kleinen Gruppen streifen Jugendliche aus der ganzen Eifel durch das Forum im Dauner Zentrum. Hier hat heute Morgen um 8.30 Uhr die mittlerweile 14. Berufsinformationsbörse des Rotary-Clubs Daun Eifel begonnen. 64 Aussteller, darunter viele Betriebe aus der Region und die Universitäten aus der Umgebung, buhlen um die Aufmerksamkeit der jungen Besucher.

"Man merkt schon, dass den Unternehmen die Jacke eng wird", sagt Joachim Nitsch, der die Börse für den Rotary-Club organisiert. Das mache er daran fest, dass die Gestaltung der Messestände immer auffälliger und kreativer werde. "Die müssen sich schon etwas einfallen lassen. Ich kenne Betriebe, da hat sich auf freie Lehrstellen kein einziger Schüler beworben."

Dieses Problem kennt Monika Bill vom Malerbetrieb Bill aus Üdersdorf (Verbandsgemeinde Daun) nicht. Sie vertritt auf der Berufsinfobörse die Innung der Maler und Lackierer. Ihr Rezept, um Firmennachwuchs zu generieren: "Man muss die jungen Menschen mit Respekt behandeln, dann spricht sich das auch rum." Es sei sehr wichtig, dass man die Auszubildenden nicht ausnutze, sondern vernünftig mit ihnen umgehe.

Damit Schüler, die sich heute vielleicht nicht mit ihrer beruflichen Zukunft auseinandersetzen wollen, nicht einfach das Forum verlassen und in die Dauner Innenstadt verschwinden, hat sich der Rotary-Club etwas ausgedacht: "Die Schüler haben Laufzettel bekommen, auf denen sie mindestens drei Beratungsgespräche dokumentieren müssen", erklärt Nitsch.

Doch bei vielen Besuchern ist die Verpflichtung zur Beratung gar nicht nötig. Der 15-jährige Marius Retterath aus Müllenbach bei Adenau weiß ganz genau, wonach er sucht: "Ich möchte Industriemechaniker werden", sagt der Realschüler. Die Informationsbörse will er nutzen, um Kontakt zu potentiellen Ausbildungsbetrieben herzustellen. Der Gymnasiast Tobias Mühlhoff aus Gerolstein interessiert sich für eine duales Studium als Maschinenbauer und steuert gleich den Stand der metallverarbeitenden Firma Neuhäuser aus Prüm an.

"Es ist doch toll, dass die jungen Leute sich hier so gut informieren können", kommentiert Monika Bill. "Wir kannten das früher nicht. Wer weiß, vielleicht hätte ich sonst einen ganz anderen Beruf gewählt?"

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