Schulstandorte stehen auf dem Prüfstand

Die Schullandschaft auch in der Verbandsgemeinde (VG) Daun ist in Bewegung. Die Schulbehörde in Trier hat vorgeschlagen, dass sich die Grundschulen Niederstadtfeld und Wallenborn-Salm zusammenschließen, beide Standorte aber erhalten bleiben.

Niederstadtfeld/Wallenborn. Dass die Schülerzahlen immer weiter zurückgehen, ist längst bekannt, aber es gibt große regionale Unterschiede. Sorgen bereitet den Verantwortlichen in der Verbandsgemeinde (VG) Daun der Einzugsbereich der Hauptschule Niederstadtfeld, der sogenannte Hinterbüsch. Dort sind die Schülerzahlen besonders stark rückläufig. Schon vor mehr als einem Jahr hatte der VG-Rat die Verwaltung beauftragt, gemeinsam mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten. Grundlage dafür waren die prognostizierten Einschulungzahlen für die Schuljahre 2010/11 bis 2014/15.

Bedenken wegen geringer Einschulungszahlen



Demnach werden in der Grundschule (GS) Niederstadtfeld jeweils zwischen drei und sechs Kinder eingeschult, etwas höher liegen die Zahlen bei der GS Wallenborn-Salm. Für diese Schule werden - bis auf eine Ausnahme - jeweils zehn bis 14 Erstklässler erwartet. Die ADD befürchtet, dass wegen der geringen Einschulungszahlen bei der GS Niederstadtfeld im kommenden Schuljahr keine erste Klasse mehr zustande kommt, und auch für die darauf folgenden Jahren sieht es wenig rosig aus.

Mit Blick auf die bedrohlicher werdende Situation für die GS Niederstadtfeld hat die ADD vorgeschlagen, sie mit Wallenborn organisatorisch unter einem Dach zu vereinen - aber weiter an zwei Standorten. Aber auch die Option "Zusammenschluss an einem Standort" wird laut Werner Klöckner, Bürgermeister der VG Daun, diskutiert. "Beide Varianten werden wir prüfen", kündigt Klöckner an.

Ein erster Schritt hin zu einer Entscheidung ist eine Besichtigung der beiden Schulen (sowie der in Üdersdorf) Ende Januar durch den Schulträgerausschuss. "So sollen sich alle am Entscheidungsprozess Beteiligten selbst ein Bild davon machen können, wie die Situation jeweils vor Ort aussieht", erläutert der Bürgermeister die Vorgehensweise.

Beide Standorte haben Vor- und Nachteile: Sowohl in Wallenborn als auch in Niederstadtfeld gibt es eine Turnhalle. Das Schulgebäude in Wallenborn ist baulich gut in Schuss, es gibt aber keine Ausbaumöglichkeiten. Anders in Niederstadtfeld, wo es keine Platzprobleme gäbe, dafür besteht einiges an Sanierungsbedarf am Schulgebäude.

Meinung

Veränderungen unvermeidbar

Der mögliche Zusammenschluss der Grundschulen Niederstadtfeld und Wallenborn-Salm ist nur ein Thema, über das in der Verbandsgemeinde Daun noch intensiver diskutiert werden wird. Eine Entscheidung über die Zukunft der Hauptschule Niederstadtfeld steht bevor, und es wird auch diskutiert werden müssen, ob die Realschule plus in Gillenfeld auf Dauer eigenständig bleiben kann oder doch mit Manderscheid kooperieren soll. Längst ist klar: So, wie sie viele Jahrzehnte war, wird die Schullandschaft in der Verbandsgemeinde nicht mehr bleiben können - mangels Schülern. s.sartoris@volksfreund.de

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