Manderscheid/Gillenfeld. (mai) Bereits zum zweiten Mal hat das Land der Verbandsgemeinde Manderscheid im Dezember eine Absage für die Einrichtung einer Ganztagsschule erteilt. Die Kommune will das Projekt trotzdem durchziehen. Das bedeutet, sie erhält vom Land Rheinland-Pfalz keine finanzielle Unterstützung für den Ganztagsbetrieb und muss alles alleine schultern.

Das Land hat den Manderscheider Antrag auf Ganztagsbetrieb abgelehnt mit der Begründung, dass Realschulen plus dafür mindestens drei Klassen pro Jahrgang haben müssten. Die Manderscheider Schule ist jedoch nur zweizügig, genauso wie die Gillenfelder Realschule plus. Das Ministerium hatte erklärt, wenn es ein gemeinsames Konzept dieser beiden Schulen gäbe, wäre es bereit, den Ganztagsbetrieb zu unterstützen.

Doch dieses gemeinsame Konzept wird in Manderscheid derzeit nicht angesteuert. Der Schulträgerausschuss hat sich im November 2010 gegen die Fusion beider Schulen ausgesprochen.

Für die Schüler in den Randbezirken der Verbreitungsgebiete sei bei einer Fusion mit wechselndem Schulstandort je nach Klassenstufe die Fahrzeit zu lang, hieß es dazu im Verbandsgemeinderat Manderscheid.

Personalkosten sind derzeit noch unklar

Mit großer Mehrheit hat der Rat beschlossen, das Projekt Ganztagsschule in der Burgenstadt alllein zu stemmen. Die Verwaltung schätzt allein die Baukosten für die kommenden zwei Jahre auf 700 000 Euro. Die Personalkosten sind derzeit noch unklar. Bürgermeister Wolfgang Schmitz sagte auf TV-Anfrage dazu: "Das werden keine großen Jobs sein. Genaueres lässt sich jedoch erst sagen, wenn klar ist, wie viele Schüler am Ganztagsbetrieb teilnehmen werden." Dafür würden die Eltern befragt.

Für den Ganztagsschulbetrieb soll in diesem Jahr eine Mensa im bisherigen Werkraum eingerichtet werden. Ein neuer Werkraum soll dann unter der Turnhalle entstehen. Im kommenden Jahr soll ein zusätzlicher Gymnastikraum unterhalb der Halle gebaut werden.