Geburtshelfer für die Zukunft der Stadt

Durch Übernahme von Abrisskosten will die Stadt Wittlich nach einstimmigem Ratsbeschluss Um-und Neubauten neben der geplanten Passage zur Neustraße fördern. Außerdem soll für die Innenstadtsanierung Geld aus dem Landesprogramm "Aktive Stadtzentren" beantragt werden.

 Gern gesehen und gefördert wird von der Stadt bauliches Engagement in der Innenstadt. TV-Foto: Sonja Sünnen

Gern gesehen und gefördert wird von der Stadt bauliches Engagement in der Innenstadt. TV-Foto: Sonja Sünnen

Wittlich. "Jetzt können wir damit loslegen, diesen Impuls zu setzen", meinte der erste Beigeordnete Albert Klein zu einem Vorhaben, das sämtliche Stadträte mit öffentlichem Geld fördern wollen. Es geht um eine bebaute Gesamtfläche von 1400 Quadratmetern inmitten des von Wittlichern "Insel" genannten Innenstadtbereichs zwischen Neu- und Burgstraße.

Dort wollen neben dem geplanten Durchbruch, alias Passage von der Neustraße zur Altneugasse (der TV berichtete) weitere Privatinvestoren "hochwertige Wohnungen und marktfähige Gewerbeflächen" errichten.

"Sinnvoll fördern, unterstützend eingreifen"



Dazu ist von einer Tiefgarage mit 25 Stellplätzen die Rede. Diese "gewünschten und überfälligen Bauaktivitäten", so steht es in einer Beschlussvorlage, will die Stadt Wittlich sinnvoll fördern und unterstützend eingreifen. Konkret für die Vorhaben in der Neustraße hat der Stadtrat zugestimmt, dass die Stadt die Abrisskosten zahlt. Dafür seien bei den Um- und Neubaumaßnahmen städtebauliche Belange zu berücksichtigen.

Die Details und die jeweilige Höhe der Förderung soll der Wirtschafts- und Marketingausschuss festlegen. Er ist ermächtigt, die Einzelregelungen zu beschließen.

Außerdem soll die Verwaltung beim Land Rheinland-Pfalz einen Antrag auf Förderung nach dem Landesprogramm "Aktive Stadtzentren" stellen, der die "Finanzierung der Abbruchmaßnahmen und weiterer Maßnahmen der Innenstadtsanierung" beinhalten soll. Dazu hatte Leo Kappes, Stadtverwaltung erklärt: "Was sich um die Neustraße focussiert, entspricht genau diesem Programm." Zunächst habe man überlegt, man könne das Stadtsanierungsprogramm verlängern. Aber man habe von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) die klare Aussage, dass die alten Stadtsanierungsmaßnahmen abzuschließen seien.

Bei der Überlegung, wie man die neuen Entwicklungen in der Neustraße vorantreiben könne, setze man nun auf Zuschüsse aus dem Fördertopf "aktive Stadtzentren". Auch wurde gesagt, der Anteil der Stadt sei "relativ überschaubar". Am seit 2008 existierenden Landesprogramm haben sich laut einer Mitteilung von Innenminister Karl Peter Bruch im vergangenen Jahr bei einem Bewilligungsvolumen von zwei Millionen Euro vier Städte beteiligt.

Die Stadtverwaltung Wittlich soll nun ebenfalls Geld aus diesem Topf beantragen. Generell wurde im Stadtrat betont, dass diese einstimmige Ratsentscheidung keineswegs als Grundsatzbeschluss zu verstehen sei, der auf ähnliche Investitionsmaßnahmen in der Innenstadt übertragen werden könne.

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