Wittlich-Bombogen. (ger) Der "Heinz-Erhardt-Abend" lockte viele: Eingefleischte Körner-Fans aus Manderscheid waren am Samstagabend ebenso gekommen wie etliche Bombogener, viele Wittlicher und genauso viele Menschen von der Mosel bis nach Minheim, Köwerich und Oberbillig, um zwei Stunden Körnersche Komik zu erleben.

Los ging es mit einem lauten Türknall, als der Schauspieler den Saal betrat. Erst einmal beschwerte er sich über die blendende Beleuchtung, er könne das Publikum nicht sehen. Das war ernst gemeint, kam aber beim Publikum als Gag an. So kann es gehen.

Danach verstand es Körner meisterhaft, die Zuhörer in die Erhardtschen Sketche einzubinden. Statt auf der Bühne stand er mehrfach in den Reihen der Zuschauer. Geschickt skizzierte er das Leben des Humoristen Heinz Erhardt. Der sei der letzte große Komiker Deutschlands gewesen, seine Texte immer aktuell.

Dabei erinnerte Hans-Peter Körner auch an Erhardts Vorbild, den Komiker Otto Reutter (1870-1931), den heute nicht mehr jeder kennt. Dessen Motto "Ärgern macht krank, Lachen gesund" habe Erhardt bewusst übernommen. Otto Reutters Lieder waren denn auch Teil des Programms. Dabei wurde Körners Stimme von Begleiterin Susanne Fiedler (Leipzig) am Klavier unterstützt.

Viel lernte das Publikum auch zur Hauptperson des Abends: Dass der 1909 geborene Heinz Erhardt sein erstes Gedicht mit sechs Jahren aufgeschrieben hat, dem 3848 weitere Gedichte und Zweizeiler bis 1979 folgten. Etliches aus diesem Fundus interpretierte Hans-Peter Körner zur Freude des Publikums. Es wurde herzhaft gelacht. Am Ende sagte Simone Barbeln aus Oberbillig/Mosel: "Ich find' es einfach super. Die Mimik Körners ist genial".