Rekordsieger Kiel will den neuen 20 000-Euro-Pokal

Hamburg (dpa) · Handball-Rekordmeister THW Kiel peilt zum siebten Mal den Gewinn des DHB-Pokals an und will sich als erste Mannschaft mit einer neu kreierten Trophäe schmücken.

Die Kieler, die mit neun Endspielteilnahmen die erfolgreichste deutsche Pokalmannschaft sind, müssen sich im Halbfinale am 7. Mai mit Frisch Auf Göppingen auseinandersetzen. Im anderen Vorschlussrundenspiel stehen sich die SG Flensburg-Handewitt und die Rhein-Neckar Löwen gegenüber. Diese Lose hat die Hamburger Fußball-Nationalspielerin Kim Kulig in der Basis von Final-Four-Hauptsponsor Lufthansa auf dem Flughafen der Hansestadt gezogen. Gespielt wird an dem seit 1994 traditionellen Endrundenort Hamburg. Das Finale ist für den 8. Mai um 14.00 Uhr angesetzt.

„Wir nehmen es, wie es kommt“, sagte THW-Geschäftsführer Ulrich Derad, der gemeinsam mit den Club-Vertretern der anderen drei Vereine vor einem generalüberholten Airbus 340 Platz genommen hatte. „Unsere Karten sind schon ausverkauft. Wir hatten ein Jahr Pause, jetzt sind wir wieder da“, meinte Derad. Im letztjährigen Final Four, als der HSV Hamburg die Trophäe erobert hatte, waren die Kieler nur Zuschauer. Genauso wie Flensburg-Handewitt hat der THW den Pokal dreimal in Serie gewonnen. Die neue, rund 20 000 Euro teure Trophäe wird erstmals beim Endspiel vorgestellt. „Wir wollen einen künstlerisch wertvolleren Pokal schaffen“, sagte Frank Bohmann, Geschäftsführer der Handball-Bundesliga (HBL).

„Wir hatten uns den THW gewünscht, allerdings erst im Finale“, betonte Göppingens Geschäftsführer Gerd Hofele. Die Schwaben sind nur Außenseiter im ersten Halbfinale. Fußballerin Kulig lässt sich davon nicht beirren: „Ich als Schwäbin fühle mich mit Göppingen verbunden.“ Offener ist die zweite Partie. „Wir haben eine gute Tradition gegen die Rhein-Neckar Löwen“, betonte Flensburgs Geschäftsführer Holger Kaiser und versicherte: „Wir haben aber Respekt vor den Kollegen.“

Für Gegner Rhein-Neckar Löwen legte Manager Thorsten Storm seine persönlichen Gefühle offen. „Das ist sehr emotional, wenn man gegen den alten Verein spielt, den man im Herzen trägt. Da gibt es keinen Favoriten. Storm war fünf Jahre Geschäftsführer der Flensburger und dreimal mit dem Team Pokalsieger. „Vier Mannschaften aus den Top Sechs der Bundesliga - das ist ein Zeichen, dass der Pokal ernst genommen wird“, sagte Bohmann. Das Finale wird in rund 75 Länder übertragen.

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