Die sportlichen Zitate 2010

Berlin (dpa) · Von Himbeeren, Schwedinnen und „Mexitinien“: Die Nachrichtenagentur dpa hat die besten Zitate aus dem Sportjahr 2010 gesammelt.

„Schwedinnen sind auch nur Menschen.“ (Frauen-Bundestrainer Uwe Müssiggang am 14. Februar nach dem ersten Olympia-Rennen zum enttäuschenden Abschneiden der schwedischen Biathletinnen)

„Bei Olympia muss man riskieren oder probieren, sonst gewinnt man nur Himbeeren oder Bananen.“ (Skirennfahrerin Viktoria Rebensburg, die im Super-G fast ein Tor verpasste, am 21. Februar)

„Ich weiß nun, dass ich eine 'Blut-Macke' habe, aber nicht krank bin.“ (Eisschnellläuferin Claudia Pechstein am 15. März, nachdem ihr Hämatologen eine vererbte Blut-Anomalie bescheinigt hatten)

„Hiermit ist er frei. Ich übergebe ihn der Masse. Sie kann ihn haben und zu Hause ausstopfen.“ (Box-Promoter Ahmet Öner am 28. März über seinen Schwergewichtler Steffen Kretschmann nach dessen Niederlage gegen den Russen Denis Bachtow)

„Wir arbeiten alle an einem Thomas Schaaf - der ist aber nicht zu klonen.“ (Der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann am 2. Mai über die Trainersuche seines Vereins)

„Meine Bälle waren so langsam und drehten so wenig, dass ich die Schrift darauf lesen konnte.“ (Tennisprofi Philipp Kohlschreiber am 16. Mai über seine desolate Leistung beim 2:6, 4:6 gegen den Franzosen Jeremy Chardy beim World Team Cup)

„Zum Leben gehört Bluffen.“ (Boris Becker am 18. Mai auf die Frage, wie ihm seine Tennis-Karriere bei seiner Poker-Leidenschaft hilft)

„Ich bin eben eine coole Sau.“ (Die Potsdamer Torhüterin Anna Felicitas Sarholz am 21. Mai nach dem Champions- League-Finale in Getafe, bei dem die 17-Jährige zwei Elfmeter gehalten und selbst einen Strafstoß verwandelt hat)

„Wir spielen Louis van Löw.“ (Der Münchner Thomas Müller am 14. Juni zu den Auswirkungen des Bayern-Blocks auf die Spielweise der deutschen Fußball- Nationalmannschaft)

„Wir können vor einem Elfmeter keine Mannschaftssitzung einberufen.“ (Bundestrainer Joachim Löw am 19. Juni auf die Frage, ob nicht besser Bastian Schweinsteiger den Elfmeter gegen Serbien geschossen hätte. Lukas Podolski war am serbischem Torwart gescheitert)

„Sie durften Bier trinken vor dem Spiel - ihr könnt sie fragen.“ (Englands Fußballnationaltrainer Fabio Capello am 24. Juni über das ungewöhnliche Erfolgsrezept seiner Spieler bei der WM für den 1:0- Erfolg gegen Slowenien in Port Elizabeth)

„Mexitinien.“ (Der deutsche Fußball-Nationalspieler Thomas Müller am 27. Juni nach dem 4:1 gegen England in Bloemfontein auf die Frage, ob er sich Argentinien oder Mexiko im WM-Viertelfinale als Gegner wünscht)

„Naja, der eine ist größer, der andere kleiner!“ (Fußball- Nationalspieler Bastian Schweinsteiger vom FC Bayern München am 26. August zu den Unterschieden der Kapitäns-Bewerber Michael Ballack/1,89 Meter und Philipp Lahm/1,70 Meter)

„Für literarische Fragen ist Herr Reich-Ranicki zuständig. Ich gebe gern Auskunft zu turnerischen Fragen.“ (DTB-Präsident Rainer Brechtken am 12. September zur Autobiografie von Top-Turner Fabian Hambüchen)

„Er hat Patronen als Fäuste - ich Granaten.“ (Der als Klitschko-Herausforderer gehandelte Russe Denis Boizow am 10. Oktober über Box-Weltmeister Wladimir Klitschko)

„Die könnten sich bei Olympia für eine 4 x 100-Meter-Staffel bewerben. Da hätten sie vermutlich gute Chancen.“ (Freiburgs Trainer Robin Dutt am 12. November über die pfeilschnellen Offensivspieler des nächsten Gegners 1899 Hoffenheim)

„Es ist mehr als ein Radio nötig, damit ich umfalle.“ (Brasiliens ehemaliger Weltmeistertrainer Luiz Felipe Scolari am 18. November, nachdem er nach einem Spiel mit Palmeiras Sao Paulo in der Copa Sudamericana von gegnerischen Fußball-Fans mit einem Radio beworfen und am Hinterkopf getroffen worden war)

„Hub ab vor so viel Talent, Beharrlichkeit und Renngeilheit.“ (Rekordchampion Michael Schumacher am 19. November über den neuen Formel-1- Weltmeister Sebastian Vettel)

„Ich bin im Momend e bissje baff. Mit so viele Leud häd' isch net gereschnet.“ (Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel am 21. November bei seinem Empfang im hessischen Heppenheim)

„Ich würde mir nicht zutrauen, ein Frauenfußball-Spiel zu analysieren. Ich denke, dass ich denkbar ungeeignet dafür wäre.“ („Losfee“ Günter Netzer, jahrelang ARD-Experte bei Männer- Länderspielen, am 29. November nach der Auslosung zur Frauenfußball- WM 2011 in Frankfurt/Main)

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