Neuer Präsident für größten Verein

Trier · Dass der Postsportverein Trier (PST) nach dem Tod des langjährigen Präsidenten Berthold Welter im Januar einen neuen Vorsitzenden bekommen würde, war klar. Dass Thomas Lorenz an die Spitze gewählt wurde, dürfte auch kaum jemanden überraschen. Ganz und gar harmonisch verlief die Jahreshauptversammlung allerdings nicht ab.

 Zahlreiche Sportler und Funktionäre des Postsportvereins Trier wurden auf der Jahreshauptversammlung für ihre Erfolge und ihr Engagement geehrt. TV-Foto: Holger Teusch

Zahlreiche Sportler und Funktionäre des Postsportvereins Trier wurden auf der Jahreshauptversammlung für ihre Erfolge und ihr Engagement geehrt. TV-Foto: Holger Teusch

Trier. Als nach mehr als zwei Stunden die meisten der 41 Delegierten und Abteilungsleiter sowie zahlreiche Ehrengäste im Gedanken schon auf dem Heimweg waren, wurde die Wahlroutine unterbrochen. Klaus Steffen sollte in Abwesenheit zum zweiten Referenten für Projektaufgaben ins PST-Präsidium gewählt werden. Eigentlich reine Formsache. Doch dann erklärte Udo Harig, der Abteilungsleiter der Schützen, ebenfalls seine Kandidatur. Es wäre die einzige Kampfabstimmung des Abends geworden. Doch nachdem in offener Abstimmung 18 Delegierte für Steffen votierten, wurde geheime Abstimmung verlangt. Eine Änderung des Wahlverfahrens während einer laufenden Abstimmung ist aber nicht möglich. Nach rund zehn Minuten als Kandidat zog Harig daraufhin wieder zurück.
Mit dem mit einer Gegenstimme zum Präsidenten gewählten Thomas Lorenz an der Spitze bekommt der PST für die nächsten vier Jahre einen etwas verjüngten Vorstand (siehe Extra). Bekanntester Neuzugang: Marc Kowalinski. Der mehrfache Medaillengewinner bei Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften wurde neben Alexandra Candels ins neu geschaffene zweite Amt des Sportreferenten gewählt.
Dass es nun zwei Sportreferenten und auch zwei aus dem Kreis der Referenten kommende Vizepräsidenten gibt, bestimmten die PST-Delegierten vor der Wahl in einer Satzungsänderung. Die Aufgaben sollten auf mehr Schultern verteilt werden, begründete Lorenz diesen Schritt.
Mit einer "roten Null", so der ehemalige Finanzreferent Lorenz, schloss der PST das vergangene Jahr ab. Sorgenkinder sind weiterhin die vielen vereinseigenen Immobilien. Die Ausbesserung von Parkdecks und dem darunter liegenden Fitnessstudio kostete 2012 allein 40 000 Euro. Der Parkraum ist trotzdem nicht mehr nutzbar, denn die Komplettsanierung ist mit der benachbarten Toni-Chorus-Halle verknüpft.
Diese habe für den PST eine "existenzielle Bedeutung", betonte Lorenz. Einem angedachten Hallenneubau stehe man offen gegenüber. "Das Problem wäre nur der gleiche Standort", sagte Lorenz. Denn der Wegfall der Trainingsstätte für mehr als ein Jahr würde wohl einen enormen Mitgliederschwund mit sich bringen. Und da musste der PST 2012 schon Federn lassen. Um 114 auf 3186 Mitglieder schrumpfte der größte Sportverein der Region.Extra

Präsidium PST Trier: Ehrenpräsident: Hajo Laas, Präsident: Thomas Lorenz. Vize: Andreas Ammer, Alexandra Candels. Referenten, Finanzen: Wolfgang Just. Recht: A. Ammer. Liegenschaften: Werner Wilhelm. Sport: Alexandra Candels, Marc Kowalinski. Jugend: Helmut Berg. Projektaufgaben: Johann Aubart, Klaus Steffen. Rechnungsprüfer: Wolfgang Nohr, Mike Nepit. Ehrungen: Bronzene Ehrennadel des LSB: Andreas Ammer. Goldene Ehrennadel des Sportbunds: Günter Heidle. Bronze Ehrennadel des Sportbunds Rheinland: Wolfgang Just. Silberne Ehrennadel des Judoverbands: Helmut Berg. Bronzene Ehrennadel des Leichtathletik-Verbands: Klaus Klaeren. Goldene PST-Ehrenadel: Dr. Arnold, Werner Wilhelm, Frank Görgen, Ewald Reuss, Reza Rostaei, Paul Kaschenbach, Christopher Pieper, Lucas Theis, Dominik Werhan, Marcel Knüttel, Andreas Theobald, Alexander Bock, Lutz Malchow. Silberne PST-Ehrennadel: Hermann Steffens, Mechthild Faber, Vira Hein, Winfried Hansen, Hiltrud Schilz, Marlies Becker, Bernhard Heimbach, Ernst Stöber, Egon Thull teu

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