Verletzte Wasserspringer machen Bundestrainer Sorgen

Berlin (dpa) · Bei den deutschen Wasserspringern gibt es vor Beginn der 68. deutschen Hallen-Meisterschaften in Berlin zahlreiche Verletzte zu beklagen. Sechs von acht Olympia-Startern der für sie medaillenlosen Spiele von London fehlen ebenso wie weitere drei Spitzenkräfte der vergangenen Jahre.

Die Europameister Patrick Hausding (Knie) und Sascha Klein (Ellbogen) plagen sich mit langwierigen Verletzungen herum und werden geschont. Stephan Feck und Martin Wolfram laborieren an Schulterverletzungen.

„Ich hoffe, alle sind im Sommer wieder fit“, sagte Lutz Buschkow (Halle/Saale), Cheftrainer der Wasserspringer und zugleich Sportdirektor Leistungssport im Deutschen Schwimm-Verband (DSV). Dann steht in Barcelona die WM (20. Juli bis 4. August) auf dem Programm. Zudem hat Pavlo Rozenberg (Riesa) seine Karriere beendet.

Auch bei den Damen fehlen Spitzen-Springerinnen. Nora Subschinski (Berlin) musste sich im Januar einer Halswirbeloperation unterziehen und fällt bis auf weiteres aus. Katja Dieckow (Halle/Saale) schreibt gerade ihre Doktorarbeit im Biologiestudium und wird ihre Laufbahn wohl über kurz oder lang beenden. Für die Titelkämpfe in Berlin hat sie als Titelverteidigerin nur vom Ein-Meter-Brett gemeldet.

Ihre langjährige Synchronpartnerin Uschi Freitag wird in Zukunft für die Niederlande starten. Ob Christin Steuer ihre Karriere fortsetzen wird, ist derzeit offen. Bleibt Turmspezialistin Mario Kurjo, die in ihrer Spezialdisziplin beim Heimspiel nach ihrem insgesamt fünften nationalen Titel greifen will.

So könnte sich der Nachwuchs empfehlen. Buschkow hält große Stücke auf Maxim Jerjomin aus Rostock und den Berliner Oliver Homuth, dem Titelverteidiger vom Ein-Meter-Brett. Bei den Frauen ruhen die Hoffnungen für die Zukunft in erster Linie auf der Dresdnerin Tina Punzel.

Noch völlig offen ist, wer die deutschen Farben beim Grand-Prix des Weltschwimm-Verbandes FINA in Rostock (22. bis 24. Februar) vertreten wird. „Die Entscheidung darüber werden wir erst nach den Meisterschaften von Berlin treffen“, verkündet Lutz Buschkow. Auch bei der ab März im Programm stehende FINA-Weltserie mit sechs Stationen wird der DSV eher auf Sparflamme vertreten sein. „Wenn überhaupt, dann Patrick Hausding“, sagte Buschkow.

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