Volleyballer müssen zittern: 1:3 gegen Italien

Catania (dpa) · Die deutschen Volleyballer haben bei der WM in Italien den vorzeitigen Sprung in die Runde der besten zwölf Mannschaften verpasst. Einen Tag nach dem 3:0 gegen Puerto Rico war das junge deutsche Team in Catania gegen WM-Gastgeber Italien letztlich ohne Chance.

Das deutsche Team muss nach dem etwas zu deutlichen 1:3 (25;21, 18:25, 21:25, 18:25) weiter um den Sprung in die dritte Runde bangen. Die Entscheidung fällt am Samstag in der Partie zwischen Italien und Puerto Rico. Sollten sich die Männer des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) doch noch als Gruppenzweiter für die nächste Runde in Rom qualifizieren, wären sie nur noch zwei Siege vom Halbfinale entfernt.

„Wir können frei aufspielen“, hatte Mittelblocker Max Günthör nach dem Pflichtsieg gegen Puerto Rico erleichtert angemerkt. Und tatsächlich lockerten die deutschen Männer, die bislang mit eher zittrigen Auftritten aufgefallen waren, ausgerechnet gegen die Gastgeber im Hexenkessel „PalaCatania“ zu Beginn endlich ihre Handbremse. Im Auftaktsatz funktionierte das variable Angriffsspiel der DVV-Männer fast wie am Schnürchen, endlich spielte das junge deutsche Team befreit und beherzt auf. Folgerichtig war der erste Durchgang rasch unter Dach und Fach.

Im zweiten Satz hielten die von 6000 Zuschauern frenetisch angefeuerten Italiener aber stärker dagegen und erspielten sich nach und nach Vorteile. Ins deutsche Spiel schlichen sich zusehends wieder Fehler und die im WM-Turnier altbekannten Unsicherheiten vor allem im Blockspiel ein. Viel zu deutlich ging der zweite Satz an den dreimaligen Weltmeister.

Im dritten Durchgang lagen die DVV-Männer knapp in Front, leisteten sich dann aber zwei unerklärliche Auszeiten, in denen die Italiener Punkt um Punkt sammeln konnten. Anders als zuvor gegen Puerto Rico konnte Top-Angreifer Georg Grozer auch in dieser wichtigen Phase nicht überzeugen und zeigte ungewohnte Schwächen.

Nach dem verlorenen dritten Satz war der Widerstand der deutschen Volleyballer gebrochen. Die Italiener feierten ihren vierten Sieg im vierten WM-Spiel, die Deutschen verpassten nicht nur den vorzeitigen Sprung in die nächste Runde, sondern auch den Gruppensieg.

Bereits ausgeschieden ist Europameister Polen. Der WM-Zweite von 2006 verlor auch sein zweites Spiel in der zweiten Runde gegen Bulgarien mit 0:3 (22:25, 18:25, 17:25) und musste damit unerwartet früh die Segel streichen. Polen zählte bei der WM erneut zum Kreis der Medaillenanwärter und hatte in der Vorrunde das deutsche Team knapp bezwungen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort