Heilig-Rock-Wallfahrt 2012: "… und führe zusammen, was getrennt ist"

Die Heilig-Rock-Wallfahrt 2012 steht unter dem Motto "… und führe zusammen, was getrennt ist". Bischof Stephan Ackermann verkündete 2010 das von ihm ausgewählte Leitwort am Sonntag zum Abschluss des Bistumsfestes Heilig-Rock-Tage.

Trier. (rm.) Triers publikumswirksamstes Großereignis seit der Landesgartenschau 2004 (723 000 Besucher) hat endlich ein Motto. " und führe zusammen, was getrennt ist" lautet der Schluss des "Kleinen Pilgergebets" der Heilig-Rock-Ausstellung 1959, das seither fester Bestandteil des Gebetsgutes der Trierer Kirche ist. Mit diesem Leitwort solle der Bogen geschlagen werden zu den beiden vorausgegangenen Wallfahrten (1959 und 1996), betont Ackermann. Bei einer bistumsweiten Motto-Suche seien fast 700 Vorschläge eingegangen und das nun von ihm ausgewählte mehrfach vorgeschlagen worden. Der Bischof zeigt sich überzeugt, dem Wunsch vieler Gläubigen zu entsprechen, denen die Einheit der Christenheit am Herzen liege.

Ackermanns Bilanz zu den Heilig-Rock-Tagen fällt sehr positiv aus: "Es waren zehn ermutigende und froh machende Tage." Zehntausende Menschen hätten "ein ansteckendes Zeugnis ihres Glaubens gegeben".

Die Teilnehmer bestätigen diese Auffassung: "Ich komme jedes Jahr hierher, um mich zu stärken für mein Alltagsleben und in meinem Glauben. Das ist auch diesmal gelungen", sagt Renate Schleis (71), Gemeindereferentin im Ruhestand aus Betzdorf/Sieg. Die 13. Auflage des Bistumsfestes galt überdies als Testlauf für die Heilig-Rock-Wallfahrt im übernächsten Jahr. Vom 13. April bis 13. Mai 2012 wird die als Tunika Christi verehrte bedeutendste Reliquie des ältesten Bistums nördlich der Alpen im Dom ausgestellt. Erstmals öffentlich gezeigt wurde der Heilige Rock 500 Jahre zuvor bei Kaiser Maximilians Reichstag 1512 in Trier.

Der Probelauf sei, auch dank des Einsatzes von 800 ehrenamtlichen Mitarbeitern, gelungen, betonte der Bischof. Er habe "deutlich gespürt, dass sich schon jetzt viele Menschen auf die Wallfahrt freuen".

Monsignore Georg Bätzing, geistlicher Leiter der Wallfahrt 2012, zeigt sich "sehr ermutigt". Hunderte Menschen hätten bereits ihre ehrenamtliche Mithilfe angeboten. Die offizielle Kampagne zur Helfersuche starte im Herbst. Bätzing rechnet mit "mindestens einer halben Million Pilger". Möglicherweise wird ein ganz prominenter dabei sein: Ackermann hat Papst Benedikt XVI. eingeladen. Eine Zusage gibt es aber noch nicht.

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