Vulkaneifel: Freie Wähler wollen spürbar zulegen

Daun-Steinborn · Kreisvorsitzende Karin Pinn aus Wiesbaum führt erwartungsgemäß die Kandidatenliste der FWG für die Wahl zum Kreistag am 25. Mai an. Als Wahlziel hat sie ausgegeben: sieben Sitze. Das sind zwei mehr, als die Freien Wähler bisher innehaben.

Daun-Steinborn. Die Symbolik bei der Kreismitgliederversammlung der FWG im Gasthaus Brauer in Daun-Steinborn passte so gar nicht zur Stimmung im Saal: Während das große FWG-Banner, das vorm Vorstandspult aufgespannt war, gleich mehrfach zu Boden rutschte und trotz mehrmaligem Herrichten nur schlapp herunterhing, versprühte Kreisvorsitzende Karin Pinn angesichts des guten Besuchs und der Kandidatenliste Zuversicht. "Wir haben in jüngster Zeit 20 neue Mitglieder gewonnen und viele neue Leute auf unserer Liste. Das stimmt mich alles sehr froh", sagte sie vor den gut 40 Anwesenden.
Und sie gab für die Kommunalwahl am 25. Mai aus: "Wir wollen mehr Sitze als die bisherigen fünf im Kreistag erzielen, gerne sieben. Die halte ich für realistisch." Insgesamt sind im höchsten Kreisgremium 38 Plätze zu vergeben.KOMMUNALWAHL 2014


Und so war es auch nur Formsache, dass die 38 vom Vorstand vorgeschlagenen Kandidaten auch von der Versammlung bestätigt wurden - ohne Gegenkandidaturen und alle mit Spitzenergebnissen. Erwartungsgemäß führt die Kreisvorsitzende und zweite Kreisbeigeordnete Pinn die Liste an, gefolgt von den langjährigen FWG-Kreistagsmitgliedern Alfred Lorenz aus Daun und Lothar Schun aus Lissendorf. Mit Christoph Bröhl aus Hillesheim und Josef Utters aus Dockweiler stehen gleich zwei Neulinge auf aussichtsreichen Plätzen, bevor der derzeitige FWG-Fraktionssprecher im Kreistag, Jörg Leclaire, folgt.
Nicht mehr mit von der Partie beziehungsweise nur noch auf einem Nachrückerplatz ist das langjährige FWG-Zugpferd Anton Hölscher aus Daun. Er selbst war bei der Versammlung nicht anwesend, Vorsitzende Pinn erklärte aber, dass er sich aus der Kommunalpolitik zurückziehen wolle. Keinen Rückzug gab es von der Oberen Kyll, die es - zumindest teilweise - in Richtung Prüm zieht. Im Gegenteil: Acht Kandidaten aus dem Nordwesten des Kreises haben sich aufstellen lassen. Für Vorsitzende Pinn ein wichtiges Signal. "Wir brauchen natürlich auch Kandidaten von der Oberen Kyll, und wir brauchen auch noch einen Kreistag", spielte sie auf die Kommunalreform und die damit verbundenen Existenzängste um den Kreis Vulkaneifel an. Denn für sie ist eine der wichtigsten Fragen in der kommenden Legislaturperiode: "Wie halten wir die Region Vulkaneifel zusammen?"
Den eigentlichen Wahlkampf will die FWG erst in zwei Wochen beginnen: "Nach Karneval geht\'s los!"Extra

Dies ist die Kandidatenliste der FWG für die Wahl zum Kreistag am 25. Mai: 1. Karin Pinn (Wiesbaum), 2. Alfred Lorenz (Daun), 3. Lothar Schun (Lissendorf), 4. Christoph Bröhl (Hillesheim), 5. Josef Utters (Dockweiler), 6. Jörg Leclaire (Hillesheim), 7. Nikolaus Hayer (Gerolstein), 8. Melitta Simon (Stadtkyll), 9. Reinhold Theisen (Kelberg), 10. Walfriede Kasel (Ormont), 11. Helmut Giesen (Daun), 12. Leo Emondts (Kerpen), 13. Klaus-Dieter Peters (Neroth), 14. Annemie Keils (Reuth), 15. Hans-Peter Kühn (Daun), 16. Astrid Gliemko (Wiesbaum), 17. Robert Hötzel (Üxheim), 18. Sieglinde Lüttke-Becker (Berndorf), 19. Hans-Gerd Gerhards (Mannebach), 20. Wolfgang Kohnen (Üdersdorf), 21. Michael Jakob (Ormont), 22. Karl-Heinz Schlifter (Gillenfeld), 23. Luzia Simon (Stadtkyll), 24. Udo Platten (Pelm), 25. Matthias Pinn (Wiesbaum), 26. Helmut Morgen (Mannebach), 27. Werner Grasediek (Steffeln), 28. Thomas Becker (Berndorf), 29. Bernhard Furth (Hallschlag), 30. Dieter Bernardy (Hillesheim), 31. Johannes Reineke (Daun), 32. Georg Schmitz (Steffeln), 33. Uwe Hastedt (Üdersdorf), 34. Helmut Adrian (Gerolstein), 35. Günter Altmeier (Üdersdorf), 36. Peter Kuth (Üdersdorf), 37. Horst Wirtz (Niederehe), 38. Thomas Schlifter (Gillenfeld). Nachrücker sind: Melitta Gray (Stadtkyll), Anton Hölscher (Daun) und Leo Lennertz (Gillenfeld). mh

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