TRENDSPORT: Von allem das Beste

HILLESHEIM. Ein Gekko mit einem Schläger in der Hand ist das Maskottchen der noch jungen Sportart Speedminton. Seit Mitte April gibt es in Hillesheim die Eifelgekkos, den ersten Verein in Rheinland-Pfalz, der das schnellste aller Rückschlagspiele betreibt.

"Speedminton, das ist das Beste aus Tennis, Badminton und Squash", sagt Philipp Rudolph, Vorsitzender der derzeit 15 Eifelgekkos. Seit April gibt es in Hillesheim den ersten Verein für das Rückschlagspiel in Rheinland-Pfalz - und den sechsten bundesweit. Jung und unverbraucht ist diese Sportart: Verbände, Funktionäre, Leistungsdruck - das alles ist noch weit weg. Bei Speedminton geht es noch um Spaß, Bewegung und Geschwindigkeit. "Speed eben, wie das Wort schon sagt", erklärt Rudolph. Dafür hat sich das jüngste aller Rückschlagspiele in aller Form bei seinen älteren Geschwistern bedient. Und sich überall das Beste herausgesucht: Gespielt wird auf einem Feld ohne Netz, das in seiner Länge mit der des Tennisfelds übereinstimmt. Egal ob in der Halle, auf Sand oder auf der Wiese: die Speedmintonfeld-Markierungslinien sind portabel und überall schnell ausgelegt. Der Schläger ähnelt optisch einem Squashschläger. Allerdings ist er ein bisschen kleiner und dadurch leichter. Bei den Bällen orientiert sich Speedminton stark am Badminton. Aber auch sie sind kleiner und schneller als die des Originals. Preislich liegt ein komplettes Speedmintonset, das im Sporthandel zu haben ist, bei etwa 60 Euro. Erfinder des Spiels ist der Berliner Seemann Bill Brandes. "Badminton war ihm zu langweilig, da hat er sich überlegt, wie er das Spiel attraktiver gestalten könnte. Herausgekommen ist Speedminton", erklärt Rudolph. Ein großer Erfolg war das Spiel in seiner Anfangszeit nicht. Erst die Nachtvariante "Blackminton", die bei Schwarzlicht und mit Musik im Dunkeln gespielt wird, brachte den Durchbruch: Das Spiel wird inzwischen auf der ganzen Welt gespielt. "Thomas von Klier, Oberbeleuchter beim Film, hat diese Partyvariante von Speedminton entwickelt. Dabei werden Knicklichter, wie sie beim Nachtangeln benutzt werden, in den Ball gesteckt. Mit Schminke und hellen Farben werden auch die Spieler, die Schläger und die Feldmarkierungen im Schwarzlicht sichtbar gemacht", erklärt Rudolph. Der Eifeler hat beide Varianten des Spiels 2001 auf der Sportartikelmesse "Ispo" in München kennen gelernt. Speed- und Blackminton hatte damals den Ispo-Newcomerpreis gewonnen. Und Rudolph hat sich im Anschluss an die Messe direkt Schwarzlichtröhren und Spielmaterial besorgt, und das Spiel in die Eifel gebracht. Schwer zu spielen ist Speedminton nicht. "Wer zu uns zum Schnuppern kommt, bekommt direkt einen Schläger in die Hand gedrückt. Und schon kann es losgehen", sagt Rudolph.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort