Wachablösung oder Souveränität

Für die einen geht es im Liga- Schlager zwischen Klausen und Landscheid um den Ausbau der Führung und den Erhalt einer weißen Weste, für die anderen um die Bestätigung des guten Saisonstarts. Während Klausen auf den strapazierfähigen Jungbrunnen und den Torinstinkt von Andreas Steffen setzt, will Landscheid drei Punkte entführen.

 Landscheids Trainer Thomas Schäfer (grün-weißes Trikot) will am Sonntag aus Klausen gerne alle Punkte mitnehmen. TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Landscheids Trainer Thomas Schäfer (grün-weißes Trikot) will am Sonntag aus Klausen gerne alle Punkte mitnehmen. TV-Foto: Archiv/Willy Speicher

Klausen. Klausens Trainer Rainer Thul ist nach drei Siegen sichtlich zufrieden, "mehr geht derzeit nicht, sieht man von den nicht immer überzeugenden spielerischen Leistungen ab". Die 70 Minuten Offensivfußball von Wittlich sollen laut Thul der Maßstab für die Begegnung am Sonntag gegen Landscheid sein. Der Trainer freut sich derzeit auf seine Abteilung "Sturm und Drang" sowie auf die ganze Schar der Nachwuchsspieler.

"Natürlich ist Andreas Steffen in blendender Form, doch der SV Klausen besteht nicht nur aus ihm. Wir haben etliche gute Spieler, die sich gegenseitig ergänzen." Positiv überrascht hat bisher der Manndecker Dieter Gansen. Desweiteren nennt Thul den erst 18- jährigen Sebastian Simon, der aus der eigenen Jugend kommt, lernfähig ist und die Anweisungen nahezu perfekt umsetzt. Andreas und Klaus Niesen stehen zwar noch in der 2. Reihe, offenbarten aber bereits ihr Talent.

Defensive bereitet Schäfer Sorgen



"Die jungen Spieler sollen mit der Mannschaft wachsen. Das ist primär unser Ziel." Doch ein Jubiläum wirft seine Schatten bereits voraus: Im nächsten Jahr feiert der SV Klausen sein 80. Jubiläum. "Natürlich erwarten viele von uns den Durchmarsch in die A-Liga.. Doch so weit sind wir noch nicht. Stehen wir nach der Winterpause noch gut da, thematisieren wir die Sache nochmal. Doch jetzt wollen wir erst mal Fußball spielen." Gegen Landscheid gehen die Klausener mit einer "offensiven Grundeinstellung" in die Partie.

"Landscheid ist ein schwerer Brocken. Wir wollen sie nicht ins Spiel kommen lassen und ihre Offensivkräfte neutralisieren. Die Tagesform wird entscheiden", nennt Thul die Vorgehensweise seines Clubs.

Die SG Landscheid ist nach dem 3:1-ieg gegen Türkgücü "im Kommen". Ein Spiel (4:5 in Altrich) ging verloren, drei wurden gewonnen. Sorgen bereitet Spielertrainer Thomas Schäfer derzeit die Defensive. Da man in zwei Spielen neun Gegentore kassiert hatte, musste der Coach umstellen. Seitdem klappt es besser. Die SG Landscheid ist bestrebt, nach zwei Jahren ihrem Anspruch, Aufstieg in die A-Liga, gerecht zu werden.

"Wir haben vor allem quantitativ zugelegt, haben mehr Alternativen in allen Mannschaftsteilen. Doch vor allem der Angriff ist mit den Zugängen Pierre Heinz und Toni Förster erheblich aufgewertet worden", sagt Schäfer. Doch derzeit ist die geschlossene Teamleistung die Trumpfkarte. Mit Libero Manuel Dietz, Matthias Oster und Markus Mergen sowie Schäfer selbst und den beiden Sturmpartnern hat man in Landscheid wieder A-Liga-Qualität an Bord. Doch den 28-jährigen Coach plagen auch erhebliche Verletzungsprobleme. Mit Christian Burkel, Jörg Kasper, Oliver Wallerang, Tim Reuland, Andreas Schüller und Thomas Kronz fehlen gestandene Spieler. Doch selbst dieser Umstand stört den Trainer nicht. "Wir haben um die 20 Leute im Training. Ich habe sogar ein Luxusproblem mit der Aufstellung. Doch in Klausen wird's schwer", sagt Schäfer, der nicht nur Steffen, sondern die gesamte Sturmabteilung des SVK stoppen muss. "Unser Hauptaugenmerk gilt dem Zweikampfverhalten. Wir müssen pressen und ein frühes Gegentor vermeiden. Vorn mache ich mir keine Sorgen, da sind wir immer für ein, zwei Tore gut, auch auswärts." Schäfer macht keinen Hehl aus seiner Absicht, möglichst alle Punkte mitzunehmen.

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