Zwei Millionen für naturnahe Bäche

Konz · Der Konzer Verbandsgemeinderat hat ein Investitionsprogramm für 2014 bis 2018 verabschiedet, in dem 2,2 Millionen Euro für Bachrenaturierungen vorgesehen sind. Die Tawerner Turnhalle ist mit 1,25 Millionen Euro der größte Einzelposten in dem Programm.

Konz. Das Schwimmbad für 8,1 Millionen Euro ist derzeit wohl eine der größten Investitionen in der Verbandsgemeinde (VG) Konz. Doch das schultern die VG-Werke, so dass es im aktuell verabschiedeten Investitionsprogramm der Verbandsgemeinde für die Jahre 2014 bis 2018 nicht auftaucht.
In diesem Programm, das 5,1 Millionen Euro schwer ist, spielt der Neubau der Tawerner Turnhalle eine Hauptrolle. Er ist dort mit 1,25 Millionen Euro veranschlagt (Gesamtkosten: 1,52 Millionen Euro) und soll ab 2015 gebaut werden. Eine weitere Hauptrolle kommt in dem Programm Bachrenaturierungen zu. Ganze 2,2 Millionen Euro sind in den kommenden Jahren dafür vorgesehen, Bäche bei Konz, Oberemmel, Könen, Tawern und Pellingen naturnah zu gestalten oder die Umgestaltung zu planen. Allerdings zahlt das rheinland-pfälzische Umweltministerium im Rahmen der Aktion Blau dafür Zuschüsse bis zu 90 Prozent.
Vordringlich ist laut Herbert Minn von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Trier, die die Arbeiten an den Gewässern der VG fachlich begleitet, die Renaturierung des Konzer Bachs (Baubeginn 2015) samt Zulauf, dem Kommlinger Bach. Wie Untersuchungen gezeigt haben, gilt er als besonders naturfern.
Hintergrund: Um Flächen für Landwirtschaft oder zur Bebauung zu gewinnen, wurden Gewässer besonders in den 50er und 60er Jahren teils in Rohre oder Betonhalbschalen gezwängt oder auch begradigt. Diese Eingriffe werden bei Renaturierungen dort, wo es möglich ist, rückgängig gemacht.
In der Regel wird zudem ein Uferrandstreifen je nach Größe des Gewässers von drei bis zehn Metern Breite angelegt, in dem ufertypische Vegetation wie Weiden und Erlen wachsen soll.
Renaturierungen haben zum einen das Ziel, dass sich die ursprüngliche Pflanzen- und Tierwelt wieder entwickelt. Zum andern führen sie dazu, dass mehr Wasser zurückgehalten und damit die Hochwasserwahrscheinlichkeit verringert wird
Neben dem Konzer Bach sind im Investitionsprogramm Mittel für folgende Gewässerrenaturierungen eingeplant: Bachläufe bei Tawern (Baubeginn 2016), Oberemmeler Bach (Baubeginn 2015), Maarbach in Konz-Könen zwischen B 51 und Saar, Klosterbach in der Domänenstraße in Konz-Karthaus, Bachlauf bei Pellingen (Arbeiten haben bereits begonnen) und Fuchsgraben, der im Zuge der Ortsumgehung Konz-Könen angegangen wird.
Für Hochwasserschutzmaßnahmen in der Konzer Saarstraße sind im Investitionsprogramm 100 000 Euro eingeplant. Eine ähnlich große Summe, nämlich 95 000 Euro, ist vorgesehen für Arbeiten im Rahmen der Generalsanierung der Nitteler Grundschule. Dort sollen im kommenden Jahr unter anderem eine Behindertentoilette eingebaut und die Mädchenumkleide vergrößert werden. 97 000 Euro sind angesetzt für die Einrichtung der Ganztagsschule in Nittel.
Schon seit längerem angedacht ist in der VG Konz ein Jugendzeltplatz, der einheimischen Jugendgruppen und Gruppen von außerhalb zur Verfügung stehen soll. Noch ist nicht geklärt, ob das Projekt mit Hilfe von europäischen Leadermitteln gefördert werden kann, doch sind für seine Realisierung schon mal 50 000 Euro im Programm eingestellt.

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