FUSSBALL: "Es geht um die Sache"

PRÜM. Beim Kreisjugendtag des Fußballkreises Eifel ist Walfried Hacken für weitere drei Jahre als Kreisjugendleiter gewählt worden. Damit setzte er sich gegen Fritz Skambraks durch, der als Staffelführer in den Kreisjugendausschuss einzieht. Die Wahl könnte als Stimmungsbarometer gelten: Am 2. Juni wird der Posten des Kreisvorsitzenden besetzt.

"Ich hoffe, dass ich immer gut mit dem Kreistag zusammenarbeiten werde - mit wem dann auch immer", sagte Walfried Hacken, nachdem er als Jugendleiter des Fußballkreises Eifel bestätigt wurde. In einer Kampfabstimmung hatte er sich deutlich gegen seinen Kontrahenten Fritz Skambraks (Birresborn) mit 159 zu 78 Stimmen durchgesetzt. Die Wahl könnte über die Stimmung in den Fußballklubs Aufschluss geben, die am 2. Juni über den Vorsitz des Fußballkreises Eifel neu entscheiden werden. Dann treten der amtierende Vorsitzende Jakob Schmitt (Gilzem) und sein Herausforderer Hans Croy (Bitburg) gegeneinander an (der TV berichtete). Der Kreisjugendtag in der Karolingerhalle bot zu diesem Duell den passenden Auftakt: Walfried Hacken, der zum Lager Schmitts gehört, und Fritz Skambraks, der zum Kreis um Croy zählt, waren vor der Wahl deutlich bemüht, die Rivalitäten nicht hoch kochen zu lassen: "Uns geht es nicht um Personen, sondern um die Sache. Ich bin nicht hier, um jemandem den Kopf einzuschlagen", sagte Hacken. Skambraks betonte: "Ich habe heute keine Boxhandschuhe dabei." Große Spannung im Saal

Neben der Wahl zum Jugendleiter wurden beim Kreisjugendtag außerdem die beiden Staffelleiter und die Mädchenreferentin neu bestimmt. Nach dem deutlichen Sieg Hackens folgte die Überraschung auf dem Fuß: Hacken nominierte Skambraks für den Posten als Staffelleiters, was den Saal in allgemeine Spannung versetzte. Skambraks nahm nach einiger Bedenkzeit an und wurde einstimmig gewählt. Als zweiter Staffelleiter wurde Norbert Lexen (Speicher) in seinem Amt bestätigt. Schließlich zog die zum Lager Croy zählende Sylvia Lenz (Bitburg) mit großer Mehrheit als Mädchenreferentin in den Kreisjugendausschuss ein. Nach den Wahlen zeigte sich Fritz Skambraks überwältigt von den Geschehnissen, die über ihn hereingebrochen waren: "Ich muss erst einmal verarbeiten, was heute Abend alles passiert ist", sagte Skambraks dem TV. Am Ziel, Jugendleiter zu werden, halte er indes fest: "Man kann noch nicht sagen, wie sich die Dinge weiter entwickeln", sagte er. Zunächst aber gelte es, sich auf die Aufgaben des Staffelleiters zu konzentrieren. Der Vorsitzende des Fußballkreises Eifel, Jakob Schmitt, bemerkte, dass die Entscheidungen, die am Abend getroffen wurden, "hervorragend" seien: "Ich gehe mit Gelassenheit in die Wahl im Juni hinein", sagte er. Hans Croy wertete den Ausgang der Wahlen seinerseits als teilweisen Erfolg. Der bedeutende Posten des Jugendleiters sei zwar nicht wie geplant besetzt worden, "doch dafür sind von uns zwei Kandidaten in den Jugendausschuss gekommen". "Zu den Wahlen im Juni trete ich mit Zuversicht an", verkündete Croy. Im Juni entscheidet der neu gewählte Vorsitzende auch über Hacken als Mitglied des Kreisvorstands. Dass Hacken dabei nicht bestätigt würde, hält Croy für ausgeschlossen. Im anderen Fall müsste aber ein neuer Kreisjugendtag einberufen werden.

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