Hier kommt Alex: Schlittenfahrt mit Kufenfans

TRIER. Locker vom Hocker: Nach zwei völlig einseitigen Spielen ist die DJK/MJC Trier ins Viertelfinale des europäischen Challenge-Cups eingezogen. Gegen RK Skopje hieß es am Samstag und am Sonntag jeweils 36:18.

 Comeback im Europapokal: Heike Jung spielte am Samstag gegen Skopje sehr stark und erzielte drei Tore in einer einseitigen Partie.Foto: Hans Krämer

Comeback im Europapokal: Heike Jung spielte am Samstag gegen Skopje sehr stark und erzielte drei Tore in einer einseitigen Partie.Foto: Hans Krämer

"Mit der Nummer drei: AlexandraGräfer." Wenn es eines Beweises bedurfte, wie "schwer" dasRückspiel werden würde, dann war es die Aufstellung: TorfrauGräfer tauchte am Sonntag plötzlich als Feldspielerin auf. Nachdem 36:18 (20:11) am Samstag - das noch deutlicher hätteausfallen können - hätten die "Miezen" nicht munterdurchgewechselt, war klar, dass das Viertelfinale erreicht war."Ich glaube, wir sind weiter", sagte Trainer Dago Leukefeld amSamstag grinsend. Skopje hatte allerhöchstens Zweitliga-Niveau. Bei herrlichem Winterwetter war es im Hinspiel eine fröhliche Schlittenfahrt, die die Triererinnen mit dem Gegner veranstalteten. Angefeuert von Kufenfans - die Trommler der Trierer Eishockey-Huskys sorgten für gute Stimmung - zog Trier schnell davon. Wäre nicht die Abwehr anfangs löchrig gewesen und wären alle Zaubereinlagen im Netz gelandet, wäre Skopje mit einem ähnlichen Resultat ins Hotel gefahren wie Australien bei der Handball-WM der Männer gegen Island (15:55).

Leukefeld konnte frühzeitig damit beginnen, seine Leistungsträgerinnen zu schonen und Spielerinnen Bewährungsproben zu geben, die sonst eher in der zweiten Reihe zu Hause sind. Vor allem die achtfache Torschützin Kathrin Scholl und Heike Jung, die im Normalfall in der zweiten Mannschaft aufläuft, nutzten diese Chancen.

Das muntere Scheibenschießen setzte sich beim Rückspiel am Sonntag - die "Miezen" hatten Skopje das Heimrecht abgekauft - fort. Immerhin gab es neben dem viel umjubelten Feld-Debüt von Gräfer, das sie mit einem Siebenmetertreffer krönte, noch eine Premiere: Manager Martin Rommel übernahm den Part des Hallensprechers. Er durfte ein ähnlich einseitiges Spiel wie tags zuvor kommentieren. Die "Miezen" spielten im Schongang, vergaben einige Chancen, was ihnen in dieser Partie mit Testspielcharakter aber keiner übel nahm. Mit vielen Tempogegenstößen wurde Skopje förmlich überrannt, im Tor steigerte sich Turid Arndt, schnell waren die Verhältnisse wieder klar (18:7/25.). Ohne großen Kraftaufwand steht Trier - wie im Vorjahr - in der Runde der letzten Acht. Wer der Gegner wird, entscheidet sich am 25. Februar.

Hinspiel: DJK/MJC Trier - RK Skopje 36:18 (20:11)Trier: Vogt - Minewskaja (4/1), Staudt, Verechtchako (3), Jung (3/1), Gläsener (1), Scholl (8), Bohm (4/2), Meier (6/1), Baumbach (4), Althaus (3)Skopje: Uromova, Christovska - Krienkovska (3), Delovska, Angelevska, Naumovska, Milanowska (2), Milenkowska, Boskova, Papuzieva (5), Hasevska (7/3), Stavskovska (1)Zuschauer: 683Schiedsrichter: Dobrovits/Tajok (Ungarn), Beste Spielerinnen: Scholl, Meier/HasevskaRückspiel: Skopje - Trier 18:36 (7:19) Trier: Arndt - Gräfer (1/1), Minewskaja (2/1), Verechtchako (6/1), Gläsener (2/1), Scholl (2), Bohm (3), Meier (5), Baumbach (10), Althaus (5)Skopje: Uromova, Christovska - Krienkovska (5/1), Delovska, Angelevska (6/3), Naumovska (1), Milanowska (1), Milenkowska, Boskova, Papuzieva (2), Hasevska, Stavskovska (1), Andrevska (2) - Zuschauer: 551 - Schiedsrichter: Dobrovits/Tajok (Ungarn), Beste Spielerinnen: Verechtchako, Meier

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