Kaum jemand kauft regelmäßig Lebensmittel im Netz

Düsseldorf/Köln (dpa/tmn) · Von der Urlaubsreise über Schuhe bis zum Fernseher: Viele Dinge kaufen Verbraucher inzwischen ganz selbstverständlich im Netz. Nur bei Lebensmitteln sind sie zurückhaltend.

 Online-Shopping. Foto: Jens Schierenbeck

Online-Shopping. Foto: Jens Schierenbeck

Grund dafür sind unter anderem fehlende Kontrollmöglichkeiten.

Jeder vierte Verbraucher in Deutschland hat schon einmal Lebensmittel im Netz gekauft. Regelmäßig tun das aber nur sehr wenige. Das geht aus einer gemeinsamen Studie der Unternehmensberatung AT Kearney und der Universität Köln hervor. 27 Prozent der 1410 Befragten haben demnach schon einmal online Lebensmittel bestellt. Für mehr als ein Drittel von ihnen (10 Prozent) war nach dem einmaligen Versuch aber auch wieder Schluss. Monatlich oder gar wöchentlich füllt nur eine kleine Minderheit (2 Prozent) per Internet Kühlschrank und Vorratskammer.

Viele Online-Käufer von Lebensmitteln finden sich vor allem bei den Jüngeren: Von den Befragten zwischen 25 und 34 hat gut ein Drittel Erfahrung damit (35 Prozent), bei den 35- bis 44-Jährigen sind es immerhin noch 30 Prozent. Ältere Verbraucher jenseits der 65 kaufen dagegen kaum im Netz ein: Nur 15 Prozent haben es schon einmal ausprobiert, regelmäßig bestellt in dieser Altersgruppe noch niemand. Insgesamt sind unter den Kunden von Internet-Supermärkten mehr Männer: Von den befragten Frauen haben nur 23 Prozent schon einmal Lebensmittel im Netz bestellt.

Hauptgrund für die Zurückhaltung ist vor allem, dass die Verbraucher mit bestehenden Einkaufsmöglichkeiten zufrieden sind: Den Angaben nach gilt das für zwei Drittel der Befragten (66 Prozent). Viele Umfrageteilnehmer stört außerdem, dass sie Lebensmittel vor dem Onlinekauf nicht ansehen und anfassen können (60 Prozent) oder erst auf den Versand der Ware warten müssen (45 Prozent). Für die Käufer ist vor allem die bequeme Lieferung nach Hause ausschlaggebend: 38 Prozent nannten das als Grund für die Bestellung, bei einem weiteren Drittel (33 Prozent) war es schlichte Neugier.

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