KREISLIGA A: Die Fäden doppelt in der Hand

KOOSBÜSCH. Zugleich Trainer und zentraler Mittelfeldspieler: Frank Hack (36) bekleidet bei der SG Koosbüsch/Wißmannsdorf zwei wichtige Positionen.

 Im Zentrum der Fäden: Koosbüschs Spielertrainer Frank Hack. Foto: TV-Archiv/Hans Krämer

Im Zentrum der Fäden: Koosbüschs Spielertrainer Frank Hack. Foto: TV-Archiv/Hans Krämer

Wer von der D-Jugend an Fußball spielt, zunächst bei der SG Lambertsberg, dann drei Jahre im Seniorenbereich beim Landesligisten SG Großkampen und anschließend wieder 13 Jahre bei seinem Stammverein SG Lambertsberg, der hat schon zig Partien bestritten, etliche Erfahrungen gesammelt und ein großes Reservoir an nützlichen Tipps für jüngere Spieler. Und doch ist' es immer wieder ein großer Sprung, wenn sich Routiniers wie Frank Hack vom Aktiv-Spielen völlig oder zumindest in Teilen verabschieden und sich dem Trainer-Dasein widmen. Hack hat den Schritt im Sommer gewagt, wechselte von der SG Lambertsberg zur SG Koosbüsch, löste dort seinen guten Bekannten Michael Aßmann als Trainer ab, machte aber nicht den radikalen Schnitt, sondern ist neben seiner Tätigkeit als Coach auch noch weiterhin als Kicker aktiv - und zwar als zentraler Mittelfeldspieler, mithin einer wichtigen Position. Und damit gilt Hack sozusagen als doppelten Strippenzieher der SG Koosbüsch. Das ist für Spielertrainer doch eher ungewöhnlich, meist finden die sich ja auf dem Libero-Posten wieder. Erstens um nicht mehr so viel laufen zu müssen, zweitens um weniger mit sich selbst beschäftigt zu sein und Spiel und Mitspieler besser beobachten zu können. "Das ist schon eine andere Situation, ich darf nicht mehr nur auf mich selbst achten", beschreibt Hack den Unterschied zwischen seiner jetzigen Funktion und früheren Zeiten. Bei seinem Tun sieht Hack eine Person als Vorbild an, die auch heute noch im Fußball-Kreis Eifel aktiv ist, nämlich bei der SG Mettendorf: Urgestein Günter Bretz. Aus seiner Zeit bei der SG Großkampen kennt Hack den Altmeister Bretz - und wenn er sich an ihn zurückerinnert, dann fällt ihm vor allem ein großer Vorzug ein. "Bretz war eine echte Persönlichkeit. Er hat sich stark mit dem Umfeld auseinander gesetzt und er konnte einen immer motivieren. Von Woche zu Woche ist ihm etwas Neues eingefallen." In der Vorbereitung kam es sogar zwei Mal zum Duell mit seinem Lehrmeister: zunächst in einem normalen Trainingsspiel, dann beim Biersdorfer Stausee-Pokal. Und beide Male gingen die Koosbüscher gegen die SG Mettendorf als Sieger vom Platz. Dem 36-Jährigen Hack macht die Arbeit in der neuen Umgebung mächtig Spaß. Gemeinsam mit ihm kamen im Sommer noch eine Hand voll junger Spieler zur SG, die Trainingsbeteiligung ist gut ("Ich habe immer 13 bis 14 Spieler bei den Einheiten", berichtet Hack), sein Vorgänger Aßmann, der jetzt nur noch Spieler ist, steht für den Fall der Fälle noch mit Rat und Tat zur Seite, überlässt aber weitestgehend dem neuen Übungsleiter das Terrain. Auch das Umfeld passt, der Sportplatz in Wißmannsdorf ist in einem guten Zustand, der in Koosbüsch wegen der Dauernutzung unter der Woche weniger. Immerhin Platz vier der Tabelle belegen die Koosbüscher derzeit mit ihrem neuen Frontmann. Das soll nach Wunsch von Frank Hack auch ungefähr die Position am Saison-Ende sein. "Im vergangenen Jahr hat die Mannschaft ja nur knapp den Klassenerhalt geschafft, in dieser Spielzeit peilen wir einen Platz im vorderen Mittelfeld an", lautet die Enschätzung von Hack. Auf dem Weg dorthin wartet am Wochenende erst einmal das Spiel gegen die SG Mehren/Darscheid. Hack schätzt den kommenden Gegner als sehr stark ein, aber angesichts der bisher gut verlaufenden Saison gibt er sich auch keineswegs zurückhaltend. "Ich rechne mir mindestens einen Punkt aus", macht er deutlich.

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