Luckys Kunstgeschichten: Können Farben klingen?

Ist dir das auch schon mal so gegangen? Du hast gerade dein Lieblings-T-Shirt in Textmarker-Orange angezogen, weil ihr zu Oma wollt. Und da kommt deine Mutter herein und sagt: "Mit dem knalligen Ding nehme ich dich nicht mit". Als ob Farben knallen könnten. Können sie doch.

 Stillleben von Jean Dufy, zu sehen in der Sammlung Schunck im Museum Simeonstift in Trier. TV-Foto: Eva-Maria Reuther

Stillleben von Jean Dufy, zu sehen in der Sammlung Schunck im Museum Simeonstift in Trier. TV-Foto: Eva-Maria Reuther

Sie können sogar noch viel mehr. Sie können flüstern, lachen, schreien, weinen und jubeln. Ein berühmter Maler, der Wassily Kandinsky hieß und vor etwa 100 Jahren lebte, hat das erkannt und sogar ein Theaterstück "Der gelbe Klang" geschrieben. Eigentlich ist es sogar eine ganze Reihe Stücke, bei der eine Blume die Hauptrolle spielt, die immer eine andere Farbe mit einem anderen Klang hat. Gelb steht zum Beispiel für einen strahlenden Klang, violett klingt dagegen ein bisschen traurig. Am Anfang haben viele Leute gelacht. Heute weiß man, dass Farben Lichtschwingungen sind, deren verschiedene Längen bei uns die Vorstellung von unterschiedlichen Klängen auslösen können. Inzwischen gibt es Computerprogramme, um die Beziehung zwischen Farbe und Klang auszuloten. Übrigens spricht man auch bei Instrumenten von ihren Klangfarben. Viele Künstler schaffen Kunstwerke aus Farbe und Musik. Wenn du ein Instrument hast, kannst du das alles selbst ausprobieren. Spiel einfach mal einen Ton - zum Beispiel ein hohes "C" und überlege welche Farbe dazu passt. (er)

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