Mit Gegenschall gegen Schall

Köln · Im September kommt das Crossover-Modell Edge von Ford nach Deutschland. Zunächst sind nur zwei Dieselmotoren mit 180 PS/ 132 kW und 210 PS/154 kW erhältlich. Produziert wird das Fahrzeug der oberen Mittelklasse in Oakville in Kanada.

 Die Heckleuchten des neuen Ford Edge reichen weit in die Seitenflanken hinein. Foto: Ford

Die Heckleuchten des neuen Ford Edge reichen weit in die Seitenflanken hinein. Foto: Ford

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Köln. Tempo 160 auf der Autobahn. Im Innenraum des brandneuen sportlichen Mehrzweckfahrzeugs (SUV) Ford Edge ist fast nichts zu hören. Nur der Fahrtwind streift leicht hörbar an der Karosserie entlang. Doch der Motor bleibt nahezu stumm. Aktive Geräuschkompensation heißt das Geheimnis hinter der ungewöhnlichen Stille, die man eher Luxusautos als einem Mittelklasse-SUV zutrauen würde. Der Ford Edge schont Gehör und Nerven seiner Insassen, weil drei clever platzierte Mikrofone Störgeräusche identifizieren, die die Audio anlage dann prompt mit gezieltem Gegenschall neutralisiert.
Ein optischer Stilmix


Schon 2007 bereicherte die erste Generation des Edge die SUV-Szene in den USA. Auf den deutschen Markt kommt das Modell erstmals im September. Die Karosserie ist ein Stilmix aus etwas Geländewagen und deutlich mehr PKW. Crossover nennt man eine solche Kreuzung. Der Edge erweist sich als besonders fahrdynamisch und sparsam.
Mit 4,81 Metern Länge, groß zügiger Ausstattung und hohem Qualitätsniveau ist der Neue ein ernsthafter Konkurrent für die hiesige gehobene SUV-Mittelklasse, allen voran den Bestseller VW Touareg. Die Preise starten bei 42 900 Euro für den Ford Edge 2.0 TDCi 4x4 mit 180 PS/ 132 kW starkem Turbodiesel und Allradantrieb. Der Bi turbo mit 210 PS/154 kW und 450 Newtonmetern Drehmoment ist ab 50 100 Euro zu haben.
Mit seinem prägnanten sechseckigen Grill trägt der Edge mutig wie kein anderer Ford das typische Markengesicht zur Schau und lenkt so die Blicke auf sich. Den 1,67 Meter hohen Wagen überragen der VW Touareg um vier, der BMW X5 um neun und der Mercedes GLE gar um 13 Zentimeter. Deshalb ist die Kopffreiheit geringer als bei diesen Rivalen, was aber nur Menschen über 1,90 Meter spüren. Sehr dynamisch wirkt der Ford vor allem, wenn man statt der serienmäßigen 19-Zoll-Räder die mächtigen 20-Zöller wählt.
Das SUV glänzt mit Infotainment- und Assistenzsystemen. Das Warnsystem Pre Collision Assist ist serienmäßig bei allen Versionen an Bord - in dieser Klasse einzigartig. Erste Exem plare, die ab Juni vorab auf den deutschen Markt kommen sollen, werden noch das Infotainmentsystem Sync2 haben, bei der offiziellen Einführung im September wird auf das weiterentwickelte Sync3 aufgerüstet. Neben den beiden Dieselmotoren mit 180 PS/132 kW und 210 PS/154 kW sind in Deutschland vorerst keine weiteren Antriebe vorgesehen.
Das Fahrwerk des Edge überzeugt durch einen gekonnten Mix aus Komfort und Straffheit. Bereits der 180-PS-Diesel macht einen ausgewogenen Eindruck. Lediglich aus niedrigen Drehzahlen kommt er eher verhalten in Gang. Deutlich mehr Druck bietet der 210-PS-Biturbo. Er harmoniert hervorragend mit dem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe Powershift.

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