Unter den Kleinen einer der Größten

Neckarsulm · Im November erscheint der neue Hyundai i10: jugendlich und keck, mit deutlich gewachsenem Innenraum. Die Preise für die Basis version beginnen bei 9950 Euro.

 Hyundai bringt im November eine neue Generation des Kleinwagens i10 auf den Markt. Foto: Hyundai

Hyundai bringt im November eine neue Generation des Kleinwagens i10 auf den Markt. Foto: Hyundai

Neckarsulm. Aus dem einstigen Billigheimer Hyundai, der von anderen Herstellern abgelegte Technik zu Dumpingpreisen verkaufte, ist längst ein Weltkonzern gewachsen, der auch bei Hybri d und Brennstoffzelle vorne dabei ist. Er spielt zusammen mit der Schwestermarke Kia mit mehr als sieben Millionen verkauften Autos im vergangenen Jahr in derselben Liga wie General Motors, Ford oder Volkswagen. Längst werden diese Autos auch in Rüsselsheim entwickelt und in Europa gebaut.
Die Zahlen in Deutschland imponieren ebenfalls: Hyundai ist mit 3,4 Prozent Marktanteil aktuell zweitgrößter Importeur nach {Scaron}koda. Von Januar bis einschließlich August wurden 66 500 PKW der Marke neu zugelassen. Trotz eines schrumpfenden Neuwagenmarkts sind das fast so viele wie im Vorjahr und weit mehr als von altbekannten Marken wie Toyota, Peugeot oder Seat.
Für den Verkaufserfolg spielte das kleinste Modell i10 bisher bereits eine wichtige Rolle. Knapp 10 000 Stück fanden von Januar bis August Käufer - ein respek tables Ergebnis im Vergleich etwa zu 14 000 Opel Adam oder 6600 Fiat Panda.
Im November kommt der Nachfolger. Der i10 wuchs um acht Zentimeter auf 3,67 Meter Länge, um sechs einhalb auf 1,66 Meter Breite. Die Höhe nahm um vier Zentimeter auf 1,50 Meter ab. Damit tritt der neue i10 deutlich stattlicher auf als zum Beispiel ein VW Up. Er ist nun einer der Größten seiner Klasse - auch im Innenraum. Die Vordersitze reichen in Länge wie Breite auch für Germanen mit Gardemaß. Die zweite Reihe taugt für Erwachsene immerhin auf kürzeren Strecken. Der Gepäckraum geriet für die Klasse geradezu üppig: 252 Liter bei aufgestellter, 1046 bei umgeklappter Rücksitzlehne. Das Ganze präsentiert sich in einer neuen Karosserie mit angedeuteter Stupsnase und einem kecken kleinen Dachspoiler.
Schon das Basismodell hat sechs Airbags, den Schleuderschutz ESP, Zentralverriegelung, eine Kontrolle für den Reifendruck und fünf Türen, die sonst meist extra kosten. Teurere Versionen glänzen mit Sitzheizung, schlüssellosem Zugang samt Startknopf, Tempomat und Lenkradheizung. Moderne elek tro nische Helfer wie etwa ein Notbrems assistent fehlen allerdings im Angebot. Innen herrscht Hartplastik vor. Es ist immerhin zweifarbig zu haben und wirkt damit weniger grau als in vielen anderen Wagen. Der große Tacho in der Mitte lässt sich besonders gut ablesen.
Als Basismotor im neuen i10 ist der 1,0-Liter-Dreizylinder aus dem Kia Picanto. Mit 66 PS/ 49 kW und 94 Nm Drehmoment hat er praktisch die gleiche Leistung wie der bisherige 1,1-Liter-Vierzylinder. Er sorgt bei einem Verbrauch von 4,7 Litern Super nach Norm für 155 km/h und eine Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 14,9 Sekunden. Zweites Triebwerk ist der 1,3-Liter-Vierzylinder aus dem Vorgänger mit unverändert 87 PS/64 kW und 120 Nm. Er macht mehr Spaß bei kaum erhöhtem Verbrauch: 171 km/h, 12,3 Sekunden, 4,9 Liter.

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