Was kosten kleine Große?

Trier · Minivans erfreuen sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Sie sind kompakt, sparsam, gut gestylt und bieten trotz reduzierter Außenmaße große und variable Innenräume. Der TV hat sich mit dem aktuellen Marktgeschehen und einer Restwertanalyse in diesem Segment beschäftigt.

Trier. Immer mehr Autobauer drängen in den heiß umkämpften Markt der kleinen Vans, die einmal als kompakte Großraum limousinen das Rennen um die Gunst der Käufer aufnahmen. Das Angebot ist vielfältig, weshalb wir auch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Vor allem Importeure tummeln sich dort mit Modellen wie Renault Modus, {Scaron}koda Roomster, Hyundai ix20, Toyota Verso S, dem baugleichen Subaru Trezia oder dem Nissan Note. Die größte Anhängerschar fand indes im vergangenen Jahr der neue Opel Meriva. 14 300 Einheiten wurden in den ersten vier Monaten neu zugelassen. Das war Branchen spitze.
Nach einer Analyse der Pro gnosespezialisten Bähr & Fess Forecasts hat sich der Opel Meriva als wertstabilstes Fahrzeug in diesem Segment erwiesen. Rüsselsheim habe "auch mit der zweiten Generation des Meriva ein Erfolgsmodell auf die Räder gestellt", hieß es. Das Fahrzeug mit den gegenläufig öffnenden Türen (Portaltüren) überzeuge durch ein "gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und hohe Qualität." Der Opel Meriva habe demnach, so berichtet das Institut, eine "rosige Restwert zukunft."
Vorne liegen demnach mit einem Restwert von 54,5 Prozent nach vier Jahren der Opel Meriva Sec tion mit dem 100 PS starken Benzinmotor und der Toyota Verso S, der von einem 99 PS starken Benziner angetrieben wird. Bei einem Neupreis von 15 900 Euro für den Opel und 16 200 für den Toyota ergibt dies nach vier Jahren einen Wertverlust von 7230 beziehungsweise 7370 Euro. Dahinter folgt auf Platz drei bei den vierjährigen Benzinern der {Scaron}koda Roomster 1.2 TSI. Der kleine Tscheche wird angetrieben von einem 86 PS starken Direkteinspritzer aus dem Volkswagen-Konzern und liegt mit 53,5 Prozent Wert verlust nur marginal hinter den beiden Spitzenreitern. Das bedeutet bei einem Preis von 14 450 Euro einen Wertverlust von 6719 Euro.
Alter nativen aus Asien

 Von oben: Nissan Note, {Scaron}koda Roomster, Hyundai ix20 und Opel Meriva. Fotos (3): Nissan, obs/{Scaron}koda Auto Deutschland GmbH, Hyundai, TV-Foto: Jürgen C. Braun

Von oben: Nissan Note, {Scaron}koda Roomster, Hyundai ix20 und Opel Meriva. Fotos (3): Nissan, obs/{Scaron}koda Auto Deutschland GmbH, Hyundai, TV-Foto: Jürgen C. Braun


Dahinter folgen im Wettbewerb der Wertbeständigkeit der Renault Modus 1.2 16V (103 PS, 15 000 Euro) mit 52 Prozent Restwert und der Nissan Note 1.4. Der kleine Japaner, der neu 13 910 Euro kostet, hat einen 88 PS starken Ottomotor und kommt auf einen Restwert von 51,5 Prozent. Auch dem Hyundai ix20 attestieren die Analysten bei einem Restwert von 50 Prozent aufgrund des "fünfjährigen Sorglos-Pakets und des guten Preis-Leistungs-Verhältnisses" den Status eines "sehr guten Alter nativangebots im Bereich der Minivans."
Bei den Dieselfahrzeugen hat der Opel Meriva 1.3 CDTI (95 PS, Neupreis 18 750 Euro) laut Bähr & Fess Forecasts mit 56 Prozent Restwert nach vier Jahren knapp die Nase vorn vor dem {Scaron}koda Roomster 1.6 TDI (90 PS, 16 250 Euro) mit 55 Prozent. Das bedeutet einen Wertverlust von 8250 Euro nach vier Jahren bei Opels Minivan. Der Tscheche verliert im gleichen Zeitraum bei entsprechend geringerem Neupreis 7312 Euro. Auf 53,5 Prozent kommt demnach der Toyota Verso S 1.4 D-4D Cool (90 PS, 18 550 Euro). Mit 8625 Euro fällt hier der Wertverlust aufgrund des höheren Neupreises auch etwas höher aus.
Berücksichtigt wurden in allen Fällen der Händlerverkaufspreis und die Basislaufleistung.

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