Ein Begleiter fürs Leben - Zur Geburt einen Baum pflanzen

Nauheim (dpa/tmn) · Er wird wachsen und kann viele Jahrzehnte alt werden. Ein Geburts- oder Hochzeitsbaum wird als Symbole für ein langes Leben und Glück gesetzt. Der alte Brauch erlebt ein Revival.

 Alte Tradition: Viele Menschen setzen zur Geburt ihres Kindes einen Baum. Foto: BGL/PdM

Alte Tradition: Viele Menschen setzen zur Geburt ihres Kindes einen Baum. Foto: BGL/PdM

Es ist eine alte Tradition, die viele wieder für sich entdecken: Das Pflanzen eines Baumes zur Geburt des Kindes oder zur Hochzeit. „In einigen Regionen ist das ein richtiger Trend“, sagt Eiko Leitsch, Vizepräsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau aus Nauheim. „Es werden extra Hochzeitshaine angelegt oder Bereiche in Wäldern für das Pflanzen geschaffen.“ Pflanzzeiten sind vor allem der Herbst und Winter.

„Solche Flächen legen immer mehr Städte und Gemeinden an, um die Verbundenheit ihrer Bürger mit der Region zu fördern“, erläutert der Baumsachverständige. Denn selbst wenn die Menschen wegziehen, bleibe mit dem Baum etwas von ihnen am Geburtsort zurück.

Wo es keine von Vereinen oder Gemeinden angelegten Haine gibt, können frisch Vermählte und junge Eltern ihre Verwaltung kontaktieren und einen Baum als Spende anbieten, rät Leitsch. „Die Stadt gibt dann aber vor, wo er gesetzt werden darf - ob in einer Grünanlage oder an einer Straße.“ Auch die Baumart werde häufig bestimmt.

Einen Baum pflanzen kann natürlich auch jeder in seinem Garten. Aber viele Grundstücke seien zu klein für die Bäume, die über viele Jahrzehnte sehr groß und breit werden sollen, sagt Leitsch. „Alle einheimischen Bäume können länger als ein Mensch leben.“ Der Baumexperte rät daher, sich beim Kauf gut über die späteren Ausmaße des Setzlings zu informieren - schließlich soll der Baum nicht irgendwann aus Platznot gefällt werden müssen. Für kleine Gärten seien Eberesche und Zierkirsche besonders geeignet.

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