Väter, ran an die Kinderbücher!

Das Vorlesen ist in Familien immer noch meistens die Sache der Mütter. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie der Stiftung Lesen mit Sitz in Mainz. Nur neun Prozent aller befragten Väter lesen ihren Kindern täglich aus Büchern vor, während dies 29 Prozent aller Mütter machen.

Allerdings belegt die Studie auch, dass seit 2007 das Vorlesen in Familien um rund sechs Prozent zugenommen hat.
Die Wissenschaftler haben zudem herausgefunden, dass in 30 Prozent aller Familien mit Kindern im Vorlesealter selten oder nie vorgelesen wird. Dies gilt besonders für Haushalte aus bildungsfernen Schichten, in denen das Vorlesen fast gar keine Rolle spielt. Auch digitale Medien können einen Anreiz für das Vorlesen schaffen, wie bereits die Vorlesestudie 2012 gezeigt hat. Seit dem vergangenen Jahr ist der Anteil der Haushalte mit Kindern im Vorlesealter, die einen Tablet-PC besitzen, stark gestiegen.
Die Vorlesestudie 2013 zeigt außerdem, dass sich zwar 83 Prozent der Eltern für ihre Kinder eine gute Bildung wünschen, aber nur drei Viertel Lesekompetenz und nur die Hälfte Lesefreude als wichtige Erziehungsziele ansehen.
Die Studie ist pünktlich zum bundesweiten Vorlesetag am 15. November veröffentlicht worden, an dem rund 40 000 Erwachsene zu Vorlesern in Kindergärten und Grundschulen - auch in Trier - wurden, um Kinder für Bücher und fürs Lesen zu begeistern. BP

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