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Zum Artikel "Krimi-Autor Berndorf hat Angst vor kreiselnden Dingern" (TV vom 4. Oktober):

Meinung

Mehr Angst vor Atomkraftwerken als vor harmlosen Windrädern im Wald
Als Jacques Berndorf nur bekannt war unter seinem bürgerlichen Namen Michael Preuße, da hatte er sich 1984 mit seiner Enthüllungsstory über den Atom-Regierungsbunker zwischen Dernau und Ahrweiler einen guten Namen gemacht. "Verdammt lang her!?" heißt es bei BAP. Der Kalte Krieg ist vorbei und mit ihm die Angst vor einem Atomkrieg? Mitnichten! Die Welt steckt noch voll von dem Teufelszeug. Und immer noch lagern 20 Atomsprengköpfe in Büchel. Und damit nicht genug, droht uns hier in der Region nach Tschernobyl und Fukushima potenziell ein Supergau in Cattenom. Vor diesen Dingern habe ich allerdings mehr Angst als vor den kreiselnden Windkrafträdern! Warum Atomkraftwerke von der Atomlobby, einer Lobby mit einem Höchstpotenzial an krimineller Energie - würde sich lohnen, darüber mal einen Krimi zu schreiben! - von Jacques Berndorf ausgeklammert werden, ist mir aufgrund seiner Vergangenheit schleierhaft. Denn der Windkraftboom, ausgelöst durch den Supergau von Fukushima, bedeutet keineswegs eine massive Bedrohung von Mensch und Natur, selbst bei Übertreibungen. Wir müssen uns schon entscheiden, ob wir endlich auch mit dem Ausbau der Windkraft - mit strengen Auflagen - der Atomlobby das Handwerk legen wollen oder nicht. Und im Übrigen: Windkraftanlagen - selbst wenn sie höher sind als der Kölner Dom - lassen sich gefahrlos zurückbauen, und deren Abbruchmaterial ist hochbegehrt, da wiederverwendungsfähig. Das kann man von Atomkraftwerken und ihren Hinterlassenschaften allerdings nicht behaupten. Richard Pestemer, Neunkirchen

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