Tester warnen vor Schadstoffen im Spielzeug

Trier · Viele Spielsachen, die auf den Wunschzetteln der Kinder für Weihnachten stehen, sind gefährlich. Sie enthalten Schadstoffe oder es besteht Verletzungsgefahr. Und Holzspielzeug schneidet in Tests häufig nicht besser als Plastikspielsachen ab.

(wie) Alarm im Kinderzimmer: Spielsachen können für Kinder zur Gefahr werden. Das hat die Stiftung Warentest bei einem Test von insgesamt 50 Spielzeugen herausgefunden. Überraschendstes Ergebnis: Das vermeintlich bessere Holzspielzeug ist oft gefährlicher als das aus Plastik.

Von 15 getesteten Holzspielen war keines schadstofffrei, selbst Spielzeuge von Markenherstellern enthalten krebserregende Stoffe. Vor allem Kleinkinder sind nach Angaben der Tester gefährdet, da sie oft am Spielzeug knabbern und lutschen und so direkt mit den Schadstoffen in Berührung kämen.

Die Testergebnisse werden vom Landesuntersuchungsamt (LUA), zuständig für die landesweite Kontrolle von Spielwaren, weitgehend bestätigt. 358 Spielzeuge hat das Amt in diesem Jahr kontrolliert, 16 davon stammten aus Geschäften in Trier, Bernkastel-Wittlich und dem Eifelkreis Bitburg-Prüm. Ingesamt wurden 33 Produkte beanstandet, drei waren in der Region eingekauft worden. 80 Prozent des beanstandeten Spielzeugs stammten aus Asien, sagte LUA-Sprecherin Kerstin Stiefel.

Grund der Beanstandungen: Puppen enthielten verbotene Farbstoffe oder Weichmacher, die das Plastik geschmeidig machen, aber giftig sind. Zubehör für einen Kaufmannsladen und Babyspielzeug waren mit Schwermetallen belastet. Gesellschaftsspiele gaben das krebserregende Formaldehyd ab, das in Klebstoffen verwendet wird. Holzspielzeug splitterte, von Bauklötzen löste sich Farbe ab, wenn an ihnen geleckt wurde. Das LUA rät Eltern, Holzspielzeug bereits im Laden unter die Lupe zu nehmen. Beim Spielzeugkauf sollte auf das GS-Prüfzeichen (Geprüfte Sicherheit) geachtet werden.

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