Konsequenzen

Bei der Verhandlung gegen die Briefdiebe von Trier wurde vor allem eins deutlich: Die Post nimmt es mit der Sicherheit nicht genau. Kontrollen in Briefzentren gibt es wegen Personalmangels kaum.

Bei der Verhandlung gegen die Briefdiebe von Trier wurde vor allem eins deutlich: Die Post nimmt es mit der Sicherheit nicht genau. Kontrollen in Briefzentren gibt es wegen Personalmangels kaum. Im Grunde genommen kann jeder problemlos und unbehelligt irgendwelche Container einladen. Dass die beiden "Posträuber" überhaupt aufgeflogen sind, ist purer Zufall. Die Post jedenfalls hat kaum etwas zu den Ermittlungen beigetragen, hat die Polizei im Dunkeln tappen lassen. Ein Skandal. Niemand hätte den massenweisen Schwund von Briefen aus dem Verteilzentrum bemerkt. Das Schlimme daran: Seit dem Vorfall vor fast einem Jahr hat sich nichts geändert. Selbst vorgeschriebene Kontrollen werden nicht durchgeführt. Für Führungszeugnisse von Fahrern, die täglich Tausende von Sendungen transportieren werden, interessiert man sich nicht - trotz entsprechender eigener Vorschriften.Man müsste den beiden gestern relativ milde Bestraften eigentlich noch dankbar sein, dass sie diese unvorstellbaren Sicherheitslücken aufgedeckt haben. Es muss Konsequenzen für die Verantwortlichen dieser Schlampigkeit geben. Wer so sorglos mit ihm Anvertrautem umgeht, braucht sich nicht über schwindendes Vertrauen zu wundern.

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