Selfies und ein Ständchen

Viele prominente Nicht-Politiker waren bei der Bundespräsidentenwahl dabei.

Unter den Wählern von Frank-Walter Steinmeier war auch Schlager-Promi Roland Kaiser. Beide kennen sich gut. 2014, bei der Verleihung des Publikumspreises Goldene Henne hatte Steinmeier die Laudatio auf Kaiser gehalten, der damals für sein Lebenswerk geehrt wurde. Auch bei der SPD-Fete am Vorabend der Bundeversammlung gab Kaiser ein paar seiner Lieder zum Besten - und Steinmeier sang vergnügt mit.
Verkehrsminister Alexander Drobrindt war mit Familie gekommen, die Tochter auf dem Arm. Bevor er losging, zeigte der CSU-Politiker der Kleinen von der Pressetribüne aus den Saal: "Da hinten, da sitzt der Papa". Diesmal allerdings nicht, denn die Regierungsbank bleibt in der Bundesversammlung immer leer, genauso wie die der Länder. Alle sind gleich wichtige Delegierte. Schauspielerin Natalia Wörners rechter Fuß steckte in einer medizinischen Manschette. "Kleiner Skiunfall, aber kein Bruch", sagte die Lebensgefährtin von Justizminister Heiko Maas (SPD). Der bekam prompt den Journalistenspott ab. Ob das etwa ein neues Modell für die Fußfessel sei. Maas grinste, Wörner protestierte. "Der Spruch ist von mir".
Selfies wohin man blickte, viele Delegierte der Bundesversammlung benahmen sich wie die Teenies. Jogi Löw war das beliebteste Motiv, dicht gefolgt von Drag-Queen Olivia Jones.
Unermüdlich im Einsatz für die ZDF-Heute-Show war Lutz van der Horst. CDU-Mann Jens Spahn fragte der Komödiant, ob man nicht besser Martin Schulz statt Steinmeier aufgestellt hätte. Da hätte man den SPD-Kanzlerkandidaten doch schon mal elegant "aus dem Weg geräumt". Spahn konterte schlagfertig: Na ja, vielleicht bewerbe sich Schulz ja noch einmal als Bürgermeister in Würselen. Da musste sogar van der Horst lachen.

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