19. Lustiges Prümtal: Strampeln und laufen gegen die Kälte mi knapp 3000 Besuchern

Prüm/Olzheim/Waxweiler · Eisige Temperaturen und grauer Himmel halten viele Besucher vom 19. Lustigen Prümtal fern. Trotzdem wagten sich etwas mehr als 3000 Radler, Wanderer und Inline-Skater auf die 27 Kilometer lange autofreie Erlebnisstrecke zwischen Olzheim und Waxweiler.

19. Lustiges Prümtal: Strampeln und laufen gegen die Kälte mi knapp 3000 Besuchern
Foto: Frank Auffenberg (aff) ("TV-Upload Auffenberg"

Prüm/Olzheim/Waxweiler. Klirrende Kälte und ein dunkler grauer Himmel - der Rad-Erlebnistag "Lustiges Prümtal" startet bei kühlen 8 Grad nicht gerade unter optimalen Bedingungen. "Zumindest hat es aufgehört zu regnen. Ab jetzt kann es nur schöner werden", sagt noch am frühen Morgen Manfred Schuler von der Verbandsgemeinde Prüm auf dem Prümer Hahnplatz. Wesentlich besser wurde es dann aber leider doch nicht. Das Thermometer klettert kaum mehr hoch, es bleibt die meiste Zeit ungemütlich. Am späten Nachmittag steht dann auch fest, dass mit optimistisch geschätzten 3000 Gästen die Besucherzahl der 19. Auflage des "Lustigen Prümtals" weit hinter den Vorjahren zurückbleibt.

"Letztes Mal zählten wir 10 000 Teilnehmer. Schade, aber es war einfach deutlich zu kalt", stellt Schuler bedauernd fest. Dabei habe das Angebot wieder gestimmt, das Engagement in den Dörfern sei nämlich ungebrochen groß. Überall hatte man sich mit Bühnen und Ständen auf das große Fest vorbereitet: "Allein das Wetter spielte nicht mit."

Ein kleiner Trost bleibt: Diejenigen, die sich auf die Strecke wagten, haben den Tag in vollen Zügen genossen. "Klar, es ist etwas kalt, genau genommen sehr kalt sogar, aber schön bleibt es trotzdem. Und auf dem Rad strampelt man sich ja auch ein bisschen warm", sagt die Radfahrerin Heidi Kaps. Von Waxweiler ging sie mit drei Freunden auf die Strecke. "Wir brauchen immer eine ganze Zeit. Möglichst oft halten wir, trinken etwas und genießen in den Dörfern diesen ganz besonderen Flair", sagt sie. Aus dem niederbayrischen Straubing hat es Heidi Kaps zum zweiten Mal ins "Lustige Prümtal" verschlagen. "Das war ein Zufall, aber als ich hörte, dass es noch einmal klappen wird, habe ich mich schon sehr gefreut." Sie sei wieder beeindruckt vom Herzblut, mit dem die Eifler entlang der Strecke bei der Sache seien: "Überall ist was los. Da ist es dann auch nicht wichtig, viele Kilometer zu machen, sondern einfach Spaß zu haben." Und den gebe es trotz Kälte zur Genüge.

"Auch wenn es nicht so voll ist wie im letzten Jahr, die Leute sind gut drauf und die Stimmung ist super", stellt auch Pascal Leick fest. Am Stand des Lünebacher Jugendchors versorgt er die gut gelaunten Gäste mit alkoholfreien Cocktails oder wie in diesem Jahr sehr beliebt: mit heißem Tee. "Wir machen das zum dritten Mal, weil wir unser Dorf einfach bei diesem Aktionstag unterstützen wollen", sagt der 16-Jährige.
Angesichts der Zufriedenheit der Teilnehmer lässt sich Schuler so auch nicht in Gänze betrüben. "Bei denen, die dabei waren, kam das Lustige Prümtal gut an. Das ist ja auch irgendwie das Wichtigste."

Eine positive Bilanz konnte zumindest das Team des Deutschen Roten Kreuzes ziehen. "Insgesamt hatten wir sechs Einsätze. Dreimal konnten die Kollegen direkt vor Ort ambulant helfen, drei weitere Teilnehmer mussten aber zur Behandlung von Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden", sagt der Leiter der Rettungswache Prüm, Oswald Benzel.

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