Anbau in Eigenregie: Neues Beilinger Gemeindehaus bis Weihnachten fertig

Beilingen · Wegen Platzmangel erweitern die Beilinger ihr Gemeindehaus auf 300 Quadratmeter. Es soll generationenübergreifend genutzt werden. Seit März treffen sich Bürger der Gemeinde jeden Samstag und arbeiten ehrenamtlich an ihrer Baustelle.

 In Eigenregie erweitern Bürger aus Beilingen ihr Gemeindehaus. Der neue Anbau (rechts) ist 150 Quadratmeter groß und gewährt älteren und behinderten Menschen barrierefreien Zugang. TV-Foto: Laura Lehnen

In Eigenregie erweitern Bürger aus Beilingen ihr Gemeindehaus. Der neue Anbau (rechts) ist 150 Quadratmeter groß und gewährt älteren und behinderten Menschen barrierefreien Zugang. TV-Foto: Laura Lehnen

Beilingen. Die Räumlichkeiten des Beilinger Gemeindehauses reichten für das 400-Einwohner-Dorf einfach nicht aus. Wenn die Frauengemeinschaft sich im Gemeindehaus traf, war kein Platz mehr für die Jugendtanzgruppe. Und so überschnitten sich öfter Veranstaltungen, bei denen eine auf das Gemeindehaus verzichten musste.
150 Quadratmeter ist der Altbau groß. Durch den Neubau wird die Fläche verdoppelt. Ein Durchbruch vom neuen zum alten Gebäude wurde geschaffen, so dass die Beilinger einen großen Saal zur Verfügung stehen haben. "Der Raum kann jetzt auch für Konzerte und Feste genutzt werden", sagt Bürgermeister Michael Mohr. Das erweiterte Dorfgemeinschaftshaus soll als Generationenhaus genutzt werden. Dank des neu gewonnenen Platzes können nun auch Veranstaltungen angeboten werden, die es vorher nicht gab: Gymnastikkurse oder Kinderbasteln beispielsweise.
Zugang für Alte und Behinderte


Sobald die Bauarbeiten am Gemeindehaus fertig sind, ist der Zugang auch für ältere oder behinderte Menschen einfacher: Während das Gemeindehaus früher nur über eine Treppe zu erreichen war, wird der Neubau einen ebenerdigen Eingang haben. Auch neu ist die Heizungsanlage: "Uns ist ein niedriger Energiestandard sehr wichtig", sagt Mohr. Doch bis das Gemeindehaus endgültig fertig ist, müssen noch einige Arbeiten erledigt werden: Rigipsplatten müssen verspachtelt werden, Wände tapeziert, der Boden verlegt und Lampen angebracht. Viele dieser Arbeiten übernehmen die Beilinger selbst. Seit Weiberdonnerstag diese Jahres treffen sich einige Bewohner samstags und arbeiten an dem Neubau. "Viele sind Feuer und Flamme", sagt Mohr. Einige der freiwilligen Helfer sind schon älter als 60 Jahre. So beispielsweise ein Mann, der früher im Trockenbau gearbeitet hat: Er ist über 70 Jahre alt und spachtelt als Spezialist fleißig mit. Aber auch junge Beilinger helfen regelmäßig.
Rund 70 000 Euro bezahlt die Ortsgemeinde für das große Gemeindehaus, das Land zahlt rund 140 000 Euro. In zwei Monaten sollen alle Arbeiten fertig sein. "Unsere Weihnachtsfeier wollen wir im Gemeindehaus feiern", sagt Mohr. lale

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