Breite Stütze für die Stützen

Frohe Botschaft: Der Bund wird sich mit 160 000 Euro an den Kosten für die weitere Renovierung der Prümer Salvator-Basilika beteiligen. Das Geld kommt aus dem Denkmalschutzprogramm; den Beschluss fasste der Haushaltsausschuss des Bundestags am Mittwoch.

 Schäden durch Bäume an Wänden und Stützen: Die Rückseite der Basilika. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Schäden durch Bäume an Wänden und Stützen: Die Rückseite der Basilika. TV-Foto: Fritz-Peter Linden

Prüm/Berlin. 160 000 Euro für die Basilika-Renovierung - "eine schöne Bescherung, die sich mutmaßlich noch verdoppelt", sagt Karl Diller (SPD), Bundestagsabgeordneter und Finanzstaatssekretär aus Hermeskeil. "Denn ich hoffe sehr, dass sich das Land in gleicher Weise wie der Bund an den notwendigen Arbeiten beteiligt."

Das allerdings kann der Direktor des antragstellenden Landesamts für Denkmalpflege, Thomas Metz, noch nicht bestätigen: "Details kann man erst dann besprechen, wenn der endgültige Bescheid vorliegt", sagt Metz. "Ich habe aber noch keine offizielle Meldung aus Berlin. Grundsätzlich kann ich sagen, dass alle Anträge, die über uns gelaufen sind, eine Kofinanzierung des Landes vorsehen."

Aber auch so bleibt die Nachricht aus Berlin eine frohe Botschaft, die für den Prümer Pastor Robert Lürtzener zudem aus heiterem Himmel kommt: "Das ist ja prima", sagt er gegenüber dem TV, "dann ist unsere Renovierung gerettet." Die nämlich, sagt der Pastor, soll mit rund 1,5 Millionen Euro noch einmal ordentlich Geld kosten, nachdem in den vergangenen Jahren für die Sanierung der Türme, der Fassade, des Chors und der Fenster bereits mehr als eine Million Euro ausgegeben wurde (der TV berichtete).

Das Prümer Wahrzeichen braucht ein neues Dach für das Hauptschiff, außerdem, sagt der stellvertretende Vorsitzende im Förderkreis der Basilikafreunde, Klaus Peters, sollen die Stützsäulen an der Außenwand ausgebessert werden: "Die Schäden daran kommen von jahrelangen Umwelteinflüssen", sagt Peters. "Wind und Wetter haben neben dem Schattenwurf von einigen Bäumen dazu beigetragen, dass jetzt ganze Steine ausgetauscht werden müssen." Allein diese Arbeiten, sagt Pastor Lürtzener, dürften wohl 400 000 Euro kosten.

Nicht nur Berlin und Mainz geben sich für die Basilikarenovierung spendierfreudig: Auch Trier und Prüm werden weiteres Geld beisteuern: "Es ist uns bekannt, dass das Bistum bereits eine Bewilligung erteilt hat", sagt Klaus Peters.

In der Stadt ist man unterdessen noch nicht ganz so weit, aber: "Der Antrag von der Pfarrei liegt vor", sagt Stadtbürgermeisterin Mathilde Weinandy. "Und wir geben ebenfalls noch etwas dazu." Wie viel genau, das müsse der Stadtrat in einer der kommenden Sitzungen entscheiden.

Bei aller Unterstützung: Auch die Kirchengemeinde selbst wird noch einen Anteil an den Arbeiten zu tragen haben, dieses Geld muss vom Förderkreis aufgebracht werden. "Da werden wohl immer noch 150 000 Euro übrig bleiben, wenn das mit den Zuschüssen so ausgeht, wie wir das jetzt erwarten", sagt Klaus Peters. Und danach stehe bereits die Fortsetzung der Innenrenovierung an. Für Spenden bestehe deshalb auch in Zukunft großer Bedarf.

Das am Mittwoch in Berlin bewilligte Geld stammt aus der letzten Tranche des vom Haushaltsausschuss geschaffenen "Sonderprogramms für den Denkmalschutz", aus dem für die Länder insgesamt 40 Millionen Euro bereitgestellt werden. Gefördert werden über das Programm dringende und einmalige Arbeiten an gefährdeten Bauten, die unter Denkmalschutz stehen; die Bundesbeteiligung beträgt pro Maßnahme maximal 50 Prozent.

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