"Die Situation ist unbefriedigend"

Neue Schilder, Blinklichter, Warnzeichen - vieles ist an der B-51-Anschlussstelle bei Brühlborn schon gemacht worden, um die Fahrer auf die geänderte Verkehrsführung hinzuweisen. Doch noch immer verpassen manche die richtige Abfahrt. Nun soll sich die Unfallkommission nochmals mit der heiklen Stelle befassen.

 Tiefe Reifenspuren neben der Straße zeugen von den zahlreichen LKW-Wendemanövern bei Brühlborn. TV-Foto: Christian Brunker

Tiefe Reifenspuren neben der Straße zeugen von den zahlreichen LKW-Wendemanövern bei Brühlborn. TV-Foto: Christian Brunker

Prüm. Regelmäßig passieren an der B-51/B-410-Anschlussstelle bei Brühlborn Unfälle, weil LKW die Ausfahrt verpasst haben und ihre Fahrer irgendwie versuchen, ihr Gefährt auf der Straße zu wenden. Mal enden sie glimpflich, wie am vergangenen Freitag, mal werden Menschen schwer verletzt wie nur zwei Tage zuvor. Fakt ist: An dieser Stelle kracht es regelmäßig (der TV berichtete).

Neue Lösung vom Autofahrer aus denken



Geradezu zwangsläufig stellt sich die Frage, ob das nicht - wie auch immer - zu verhindern ist. Bei der Polizei ist man ratlos. Seit der Freigabe der neuen Auffahrt Ende 2008 waren die Verantwortlichen von Polizei und Landesbetrieb Mobilität (LBM) mehrfach vor Ort, um Lösungen zu finden.

Das Resultat: Zwei Bäume wurden entfernt, Hinweisschilder für die geänderte Verkehrsführung aufgestellt, daraufhin noch einmal ein "Achtung"-Verkehrszeichen und schließlich das orangefarbene Blinklicht installiert - alles mit dem Ziel, die Übersichtlichkeit an der Stelle zu verbessern. Es sei ein Problem, dass viele Navigationsgeräte nicht mit den aktuellen Karten ausgestattet seien, sagt Bruno von Landenberg vom LBM. "Solange die Fahrer nur auf die Navis hören, können wir machen, was wir wollen." Die Verkehrsführung sei eindeutig - und wegen der Verbesserungen seien es auch weniger LKW geworden, die sich verfahren.

Eines der Probleme: Man kann nur über Schilder mit den Autofahrern kommunizieren und sie auf die geänderte Streckenführung hinweisen. Doch wenn es genau das Problem ist, dass die Schilder nicht wahrgenommen werden, wird es paradox. Dann kann man so viele Hinweise aufstellen, wie man will, sie werden nicht befolgt. Erst wenn die Ausfahrt verpasst ist, steigt die Aufmerksamkeit.

Vielleicht ist das der Punkt, wo man ansetzen könnte - etwa mit einer Information, wie und wo LKW gefahrlos wenden können, beispielsweise im Industriegebiet Weinsheim. Einen solchen Hinweis könnte sich Peter Meyer, Ortsbürgermeister der Gemeinde Weinsheim - zu der Brühlborn gehört -, gut vorstellen. Ergänzt um eine optische Trennung der Fahrspuren mit orangefarbenen Markierungen, um Wendemanöver dort zu verhindern.

"Da müssen wir schauen, wo eine solche Möglichkeit besteht", sagt von Landenberg. "Wir werden das Problem auf jeden Fall noch einmal aufgreifen, wenn sich die Unfallkommission demnächst trifft. Für uns ist die Situation auch unbefriedigend." Fahrer, die glauben auf der Straße wenden zu müssen, sind allerdings nicht nur bei Brühlborn zu beobachten. Auch auf der A-60 zwischen Prüm und der belgischen Grenze kommt es vor, dass mancher den Weg bis zur nächsten Ausfahrt scheut. wenden.

Leser-Aufruf: Wie lässt sich die Stelle bei Brühlborn entschärfen? Schreiben Sie uns in wenigen Sätzen per E-Mail an eifel-echo@volksfreund.de (mit Name und Wohnort).

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