Europäische Union will das Hohe Venn weiter schützen

Weil sie Torf zum Heizen benötigten oder Weideflächen für ihr Vieh brauchten, haben die Menschen in der Eifel das Hohe Venn jahrhundertelang zerstört. Seit den 1960er Jahren wird dieser Prozess rückgängig gemacht.

 Das Hohe Venn – wie hier am Schwarzbachsee in der Nähe von Monschau- Kalterherberg in Nordrhein-Westfalen – gilt für die Europäische Union als schützenswert. TV-Foto: Sarah-Lena Gombert

Das Hohe Venn – wie hier am Schwarzbachsee in der Nähe von Monschau- Kalterherberg in Nordrhein-Westfalen – gilt für die Europäische Union als schützenswert. TV-Foto: Sarah-Lena Gombert

Botrange/Belgien. Der Europäische Rat hat die Anerkennung des Naturreservates Hohes Venn für zehn Jahre verlängert. Das hat der belgische Regionalminister Benoît Lutgen bekanntgegeben. Das bedeutet, dass die Renaturierung des Gebietes auch in Zukunft durch die Europäische Union gefördert wird.
Das Hohe Venn war 1966 eine der ersten Naturlandschaften, welche diese Auszeichnung - gleichzeitig mit der Camargue in Franreich und einem weiteren Naturpark in Großbritannien - erhielt. Seither wurde die Anerkennung des Hochmoors jeweils für eine Dauer von fünf Jahren verlängert. Das beeindruckende Naturreservat erstreckt sich heute über eine Fläche von insgesamt 4300 Hektar. In seinen Anfängen Ende der 1950er Jahren war es gerade einmal 1400 Hektar groß. Es besteht hauptsächlich aus Heide und Feuchtgebieten wie zum Beispiel Torf und Moor. Es ist nach Angaben der EU eines der letzten Lebensräume für das Birkhuhn in der gesamten belgischen Wallonie.
Von Bedeutung ist das Hohe Venn aber auch wegen seiner Torflandschaften. Diese sind durch den Abbau von Torf, die Trockenlegung des Bodens und durch die Anpflanzung von Fichten seit dem 17. Jahrhundert schwer beschädigt worden.
Die Instandsetzung der Torf- und Heidelandschaften ist eine der wichtigsten Aufgaben des wallonischen Forstamtes. Mehr als 90 Hektar Torf sind beispielsweise restauriert worden. red

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