Freiwilliges Soziales Jahr im Haus der Jugend

Sich ausprobieren, Erfahrung sammeln, etwas Sinnvolles tun. Simone Lenz absolviert im Haus der Jugend in Prüm ein Freiwilliges Soziales Jahr. Dort betreut sie Kinder und Jugendliche ab sieben Jahren.

 Simone Lenz. Foto: privat

Simone Lenz. Foto: privat

Prüm. (red) "Ein schönes Erlebnis ist es, wenn Jugendliche aus dem offenen Treff gute Noten in ihren Referaten oder Hausaufgaben mitbringen, bei denen man ihnen geholfen hat." Es sind Augenblicke wie dieser, in denen Simone Lenz (19) weiß, dass ihre Entscheidung für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) richtig war.

Begonnen hat sie ihr FSJ im Mai vergangenen Jahres direkt nach dem Abitur - weil sie unsicher war, was sie nach der Schule tun sollte. "Ich habe das FSJ begonnen, weil ich mich beruflich orientieren wollte, ich wollte herausfinden, ob mir die Arbeit im sozialen Bereich liegt", erklärt die junge Frau aus Watzerath ihre Entscheidung.

Seither arbeitet sie im Haus der Jugend in Prüm, einer Einrichtung der offenen Jugendarbeit für Jugendliche und Kinder ab sieben Jahren. "Ich spiele mit den Kindern und Jugendlichen oder helfe ihnen bei Hausaufgaben oder Bewerbungen", beschreibt sie ihre Aufgabe. Und auch bei Ferienfreizeiten muss sie mitanpacken: "Ich helfe bei der Vorbereitung und auch später bei der Betreuung der Kinder und Jugendlichen mit."

Ende April wird ihr freiwilliger Dienst enden. Doch gelernt hat Simone Lenz schon jetzt etwas: "Kinder sind mir sehr unkompliziert gegenübergetreten. Sie haben mich schnell als Betreuerin aufgenommen und akzeptiert", schildert sie ihre Erfahrung. Sich ausprobieren und erste Berufserfahrungen sammeln und gleichzeitig etwas Sinnvolles für die Gesellschaft zu tun, das biete nur das FSJ. "Man bekommt einen Einblick in soziale Berufe und sammelt in diesem Jahr viele Erfahrungen", lobt Lenz, die jedem, "der sich noch nicht ganz sicher ist, ob ihm die Arbeit in sozialen Berufen liegt", ein "FSJ nur empfehlen kann". Wichtig ist auch die pädagogische Begleitung durch die "Sozialen Lerndienste im Bistum Trier", denn eine Besonderheit des FSJ sind die Seminarwochen, zu denen sich die jungen Freiwilligen fünf Mal im Laufe des Jahres treffen und über Themen austauschen, die in ihrem Dienstalltag wichtig sind.

Wer sich für ein FSJ entscheidet, wird je nach Interesse und Bedarf in Kindertagesstätten, Krankenhäusern, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Seniorenwohnheimen, Schulen, Jugendarbeit oder Gemeinwesenprojekten eingesetzt. Die Freiwilligen erhalten ein Taschengeld, Fahrtkosten und die Sozialversicherungsbeiträge werden übernommen. Der Kindergeldanspruch bleibt bestehen. Am Ende gibt es ein Zeugnis und ein Zertifikat.

Weitere Infos gibt es bei den Sozialen Lerndiensten, Dietrichstraße 30a, 54290 Trier, Telefon 0651/993796-302, E-Mail: fsj@soziale-lerndienste.de oder im Internet unter www.soziale-lerndienste.de. Wer in diesem Jahr noch ein FSJ absolvieren will, sollte sich möglichst schnell bewerben.

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